Title (deu)
Anlockwirkung unterschiedlicher Beleuchtungsmittel auf Insekten (Insecta) unter besonderer Berücksichtigung der Köcherfliegen (Trichoptera)
Author
Martin Soneira
Advisor
Johann Waringer
Assessor
Johann Waringer
Abstract (deu)
In den Sommermonaten der Jahren 2005 und 2010 wurden in der Lobau bei Wien Lichtfallen-Versuche mit fünf Straßenbeleuchtungsmitteln bzw. einer Schwarzlichtröhre (UV-Licht) durchgeführt. Sowohl die Anzahl der gefangenen Arten als auch die Individuenanzahl war beim Lichtfang mit dem reinen UV-Leuchtmittel höher als bei Lichtfang mit konventionellen Straßenbeleuchtungsmitteln. Insgesamt wurden in den beiden Untersuchungsjahren 7926 Trichopteren aus elf Familien und 57 Arten erbeutet.
Unter den nachgewiesenen Arten ist die vom Aussterben bedrohte Art Oecetis tripunctata (Fabricius, 1793) hervorhebenswert. Sie ist hiermit für die österreichische Donau und ihre Auen erstmals nachgewiesen. Ein weiterer Erstnachweis für die österreichischen Donauauen ist Hydroptila lotensis Mosely 1930. Erstnachweise für den Stromkilometer-Abschnitt von Freudenau bis zur Slowakei sind Limnephilus marmoratus Curtis 1834, Odontocerum albicorne (Scopoli 1763) und Lype reducta (Hagen 1868) (Kusdas 1955; BAW Wien 2000; Graf et al. 2006; Malicky 2009; Reckendorfer et al. 2013; ZOBODAT 2013).
Das Geschlechterverhältnis der angelockten Trichopteren unterschied sich signifikant in den unterschiedlichen Fangjahren und Fangmethoden. Im Jahr 2010 (UV-Lichtfalle) kamen auf jedes Männchen drei Weibchen (signifikant auf Ordnungsniveau sowie bei drei Arten), 2005 konnte kein signifikanter Unterschied im Geschlechterverhältnis festgestellt werden.
Auf Basis einer explorativen Datenanalyse wurde der optimale Betrieb von Lichtfallen für im Sommer fliegende Trichopteren bestimmt. Ab einer mittleren Windgeschwindigkeit von 6 km h-1 und unter einer mittleren Nachttemperatur von 11°C (jeweils Mediane) kann mit negativen Anflugeffekten gerechnet werden.
In den neun Doppelnächten (2005) wurden 17617 Individuen aus elf Ordnungen gefangen. Die Anlockwirkung der Straßenbeleuchtungsmittel unterschied sich teilweise signifikant voneinander.
Keywords (deu)
InsektenTrichopteraKöcherfliegenLobauLichtfangStraßenbeleuchtungBiologieNaturschutzÖkologie
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Extent (deu)
83 S. : Ill., graph. Darst.
Number of pages
83
Association (deu)
Title (deu)
Anlockwirkung unterschiedlicher Beleuchtungsmittel auf Insekten (Insecta) unter besonderer Berücksichtigung der Köcherfliegen (Trichoptera)
Author
Martin Soneira
Abstract (deu)
In den Sommermonaten der Jahren 2005 und 2010 wurden in der Lobau bei Wien Lichtfallen-Versuche mit fünf Straßenbeleuchtungsmitteln bzw. einer Schwarzlichtröhre (UV-Licht) durchgeführt. Sowohl die Anzahl der gefangenen Arten als auch die Individuenanzahl war beim Lichtfang mit dem reinen UV-Leuchtmittel höher als bei Lichtfang mit konventionellen Straßenbeleuchtungsmitteln. Insgesamt wurden in den beiden Untersuchungsjahren 7926 Trichopteren aus elf Familien und 57 Arten erbeutet.
Unter den nachgewiesenen Arten ist die vom Aussterben bedrohte Art Oecetis tripunctata (Fabricius, 1793) hervorhebenswert. Sie ist hiermit für die österreichische Donau und ihre Auen erstmals nachgewiesen. Ein weiterer Erstnachweis für die österreichischen Donauauen ist Hydroptila lotensis Mosely 1930. Erstnachweise für den Stromkilometer-Abschnitt von Freudenau bis zur Slowakei sind Limnephilus marmoratus Curtis 1834, Odontocerum albicorne (Scopoli 1763) und Lype reducta (Hagen 1868) (Kusdas 1955; BAW Wien 2000; Graf et al. 2006; Malicky 2009; Reckendorfer et al. 2013; ZOBODAT 2013).
Das Geschlechterverhältnis der angelockten Trichopteren unterschied sich signifikant in den unterschiedlichen Fangjahren und Fangmethoden. Im Jahr 2010 (UV-Lichtfalle) kamen auf jedes Männchen drei Weibchen (signifikant auf Ordnungsniveau sowie bei drei Arten), 2005 konnte kein signifikanter Unterschied im Geschlechterverhältnis festgestellt werden.
Auf Basis einer explorativen Datenanalyse wurde der optimale Betrieb von Lichtfallen für im Sommer fliegende Trichopteren bestimmt. Ab einer mittleren Windgeschwindigkeit von 6 km h-1 und unter einer mittleren Nachttemperatur von 11°C (jeweils Mediane) kann mit negativen Anflugeffekten gerechnet werden.
In den neun Doppelnächten (2005) wurden 17617 Individuen aus elf Ordnungen gefangen. Die Anlockwirkung der Straßenbeleuchtungsmittel unterschied sich teilweise signifikant voneinander.
Keywords (deu)
InsektenTrichopteraKöcherfliegenLobauLichtfangStraßenbeleuchtungBiologieNaturschutzÖkologie
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Number of pages
83
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