Abstract (deu)
Positive Wirkungen von Naturkontakt auf die menschliche Gesundheit sind bereits umfassend belegt; bisher bezog sich die umweltpsychologische Forschung primär auf öffentliche Grünräume. Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit dem Gesundheitspotenzial privater Gärten. Es wird untersucht, welche Faktoren das Gesundheitspotenzial privater Gärten beeinflussen, und diskutiert, wie dieses Potenzial bestmöglich genutzt werden kann.
Aus den TeilnehmerInnen einer umfassenden Online-Umfrage zum Thema „Psychosoziale Wirkung privater Grünräume“ (n = 856) wurde eine Stichprobe von 676 Personen mit Gartenzugang gewonnen. Es zeigte sich eine signifikant positive Korrelation zwischen dem Erholungspotenzial privater Grünräume und der wahrgenommenen psychischen Gesundheit und Vitalität der UntersuchungsteilnehmerInnen. Neben der Größe des Gartens und der Anzahl natürlicher Elemente im Garten konnte insbesondere die Beziehung zwischen der Person und dem Garten die subjektive Gesundheit voraussagen. Personen mit Gartenzugang wird empfohlen, häufig Zeit im Garten zu verbringen, dort vor allem naturbezogene Tätigkeiten durchzuführen und Sozialkontakte zu pflegen. Die Ergebnisse
der vorliegenden Studie deuten darauf hin, dass auf diese Weise auch Gärten mit einem niedrigeren Erholungspotenzial eine positive Wirkung auf die Gesundheit entfalten können.