You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1303507
Title (deu)
Verteilungsmuster und Ökologie von Flusskrebsen im Kampeinzugsgebiet
Author
Anita Hutmann
Adviser
Johann Waringer
Assessor
Johann Waringer
Abstract (deu)
Im Rahmen der Flusskrebskartierung im Oberlauf des Kamps bis zur Sperre Ottenstein wurden 96 Probenpunkte untersucht. Lediglich an vier Stellen konnten Edelkrebse nachgewiesen werden. An elf Stellen gab es Signalkrebsvorkommen. Steinkrebse wurden an keiner einzigen Stelle gefunden. Somit ist der allochthone Signalkrebs zwar bereits die häufigste Art im Untersuchungsgebiet, seine trotzdem noch eingeschränkte Verbreitung kann jedoch nicht als alleiniger Grund für das weitgehende Fehlen autochthoner Arten angesehen werden. Durch die Analyse der aufgenommenen Habitatparameter und die Gruppierung der Probenpunkte in einer Clusteranalyse war eine Evaluierung der einzelnen Probenstellen möglich. Es konnten statistisch signifikante Unterschiede zwischen Stellen mit und ohne Krebsvorkommen nachgewiesen werden, wobei die Habitatparameter Flussordnungszahl, Psammalanteil, unterhöhlte Uferbereiche, Wassertemperatur und Teichnähe als Schlüsselfaktoren identifiziert wurden. Besonders hervorzuheben ist hierbei die Wassertemperatur, die sowohl von der Flussordnungszahl als auch durch das Vorhandensein von Teichen im Oberwasser der Probenpunkte mitbestimmt wird. Bezogen auf die restlichen Habitatparameter konnten keine signifikanten Unterschiede zwischen Probenpunkten mit und ohne Krebsvorkommen festgestellt werden; weitere Eckdaten für die Habitatpräferenz lieferten die Elektivitätsindices. Das Ergebnis der Clusteranalyse zeigt, dass sich die Fundstellen in ihrer Habitatausstattung auf drei von insgesamt neun Clustern verteilen. Die verbleibenden sechs Cluster wiesen dagegen keine Fundstellen auf. Es zeigt sich somit, dass die Habitatausstattung ein wesentlicher Faktor für die Besiedelung durch Krebse ist. Eine unzureichende Eignung des Kamp-Einzugsgebiets für Edelkrebse ist in etwa der Hälfte der Probenpunkte gegeben. Damit stellt die Habitatausstattung neben der Konkurrenz durch Signalkrebse und der von ihnen übertragenen Krebspest eine wesentliche Ursache für die geringe Anzahl an Stellen mit Edelkrebsvorkommen dar.
Keywords (deu)
FlusskrebseKamp
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1303507
rdau:P60550 (deu)
107 S. : Ill., graph. Darst.
Number of pages
113
Members (1)
Title (deu)
Verteilungsmuster und Ökologie von Flusskrebsen im Kampeinzugsgebiet
Author
Anita Hutmann
Abstract (deu)
Im Rahmen der Flusskrebskartierung im Oberlauf des Kamps bis zur Sperre Ottenstein wurden 96 Probenpunkte untersucht. Lediglich an vier Stellen konnten Edelkrebse nachgewiesen werden. An elf Stellen gab es Signalkrebsvorkommen. Steinkrebse wurden an keiner einzigen Stelle gefunden. Somit ist der allochthone Signalkrebs zwar bereits die häufigste Art im Untersuchungsgebiet, seine trotzdem noch eingeschränkte Verbreitung kann jedoch nicht als alleiniger Grund für das weitgehende Fehlen autochthoner Arten angesehen werden. Durch die Analyse der aufgenommenen Habitatparameter und die Gruppierung der Probenpunkte in einer Clusteranalyse war eine Evaluierung der einzelnen Probenstellen möglich. Es konnten statistisch signifikante Unterschiede zwischen Stellen mit und ohne Krebsvorkommen nachgewiesen werden, wobei die Habitatparameter Flussordnungszahl, Psammalanteil, unterhöhlte Uferbereiche, Wassertemperatur und Teichnähe als Schlüsselfaktoren identifiziert wurden. Besonders hervorzuheben ist hierbei die Wassertemperatur, die sowohl von der Flussordnungszahl als auch durch das Vorhandensein von Teichen im Oberwasser der Probenpunkte mitbestimmt wird. Bezogen auf die restlichen Habitatparameter konnten keine signifikanten Unterschiede zwischen Probenpunkten mit und ohne Krebsvorkommen festgestellt werden; weitere Eckdaten für die Habitatpräferenz lieferten die Elektivitätsindices. Das Ergebnis der Clusteranalyse zeigt, dass sich die Fundstellen in ihrer Habitatausstattung auf drei von insgesamt neun Clustern verteilen. Die verbleibenden sechs Cluster wiesen dagegen keine Fundstellen auf. Es zeigt sich somit, dass die Habitatausstattung ein wesentlicher Faktor für die Besiedelung durch Krebse ist. Eine unzureichende Eignung des Kamp-Einzugsgebiets für Edelkrebse ist in etwa der Hälfte der Probenpunkte gegeben. Damit stellt die Habitatausstattung neben der Konkurrenz durch Signalkrebse und der von ihnen übertragenen Krebspest eine wesentliche Ursache für die geringe Anzahl an Stellen mit Edelkrebsvorkommen dar.
Keywords (deu)
FlusskrebseKamp
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1303508
Number of pages
113