You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1303857
Title (deu)
Die Samoaner-Truppe in Wien im Jahr 1897
mit besonderem Fokus auf die erotisierende Darstellung der samoanischen Frau
Author
Andrea Humer
Adviser
Birgit Peter
Assessor
Birgit Peter
Abstract (deu)
Die Zurschaustellungen von „exotischen“ Menschen in Schaubuden, Tiergärten oder an anderen Orten, welche heute meist unter der Bezeichnung „Völkerschauen“ zusammengefasst werden, zählten im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert zu den beliebtesten Unterhaltungsformen in Europa. Im Zuge der detaillierten Betrachtung der „Samoa-Schau“ in Wien im Jahr 1897 habe ich mich besonders auf das „Wie“ der Inszenierung konzentriert und versucht, den Verlauf der Ausstellung Die Samoaner-Truppe. Die interessante Gruppe vom anderen Ende der Welt möglichst genau wiederzugeben, um das „Besondere“ an der Zurschaustellung der Samoaner/innen herauszuarbeiten. Vor allem die Analyse der Berichterstattung zur Samoaner-Truppe im Jahr 1897 im Illustrirten Wiener Extrablatt ist hier von Bedeutung. Des Weiteren habe ich versucht, mit Hilfe von Zeitungsartikeln, anderen zeitgenössischen Beschreibungen, Fotografien, Literatur und Plakaten sowie durch die Auseinandersetzung mit der Entstehung des „Samoa-Stereotyps“ mittels Reise- und Forschungsberichten den Ursachen des erotisch aufgeladenen Blicks der Europäer/innen in Bezug auf die Samoanerinnen auf den Grund zu gehen: Wie entstand diese stereotype Vorstellung von den Samoanerinnen, welche Auswirkungen hatte diese auf die Inszenierung der „Samoa-Schau“, und wie trug die „exotische“ Frau in Zeiten der kolonialen Eroberung zum Selbstbild des „weißen“ Mannes bei? Auch das Sexualverständnis in Wien im 19. Jahrhundert spielt eine wesentliche Rolle in dieser Arbeit, hauptsächlich, um verstehen zu können, warum gerade in dieser Zeit die Inszenierung der „exotischen“ Schönheiten auf so großes Interesse stoßen konnte. Meine Arbeit versucht, all diese Fragen zu beantworten und zueinander in Verbindung zu setzen. Ich wollte aufzeigen, warum „Völkerschauen“ genau in der Zeit des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts so populär waren: Nur unter den konkreten gesellschaftlichen und politischen Umständen dieser Zeit konnten sich meines Erachtens derartige Zurschaustellungen zu einer so erfolgreichen Unterhaltungsform entwickeln und die Masse begeistern.
Keywords (deu)
VölkerschauSamoa-SchauWiener PraterExotik
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1303857
rdau:P60550 (deu)
121 S. : Ill.
Number of pages
129
Members (1)
Title (deu)
Die Samoaner-Truppe in Wien im Jahr 1897
mit besonderem Fokus auf die erotisierende Darstellung der samoanischen Frau
Author
Andrea Humer
Abstract (deu)
Die Zurschaustellungen von „exotischen“ Menschen in Schaubuden, Tiergärten oder an anderen Orten, welche heute meist unter der Bezeichnung „Völkerschauen“ zusammengefasst werden, zählten im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert zu den beliebtesten Unterhaltungsformen in Europa. Im Zuge der detaillierten Betrachtung der „Samoa-Schau“ in Wien im Jahr 1897 habe ich mich besonders auf das „Wie“ der Inszenierung konzentriert und versucht, den Verlauf der Ausstellung Die Samoaner-Truppe. Die interessante Gruppe vom anderen Ende der Welt möglichst genau wiederzugeben, um das „Besondere“ an der Zurschaustellung der Samoaner/innen herauszuarbeiten. Vor allem die Analyse der Berichterstattung zur Samoaner-Truppe im Jahr 1897 im Illustrirten Wiener Extrablatt ist hier von Bedeutung. Des Weiteren habe ich versucht, mit Hilfe von Zeitungsartikeln, anderen zeitgenössischen Beschreibungen, Fotografien, Literatur und Plakaten sowie durch die Auseinandersetzung mit der Entstehung des „Samoa-Stereotyps“ mittels Reise- und Forschungsberichten den Ursachen des erotisch aufgeladenen Blicks der Europäer/innen in Bezug auf die Samoanerinnen auf den Grund zu gehen: Wie entstand diese stereotype Vorstellung von den Samoanerinnen, welche Auswirkungen hatte diese auf die Inszenierung der „Samoa-Schau“, und wie trug die „exotische“ Frau in Zeiten der kolonialen Eroberung zum Selbstbild des „weißen“ Mannes bei? Auch das Sexualverständnis in Wien im 19. Jahrhundert spielt eine wesentliche Rolle in dieser Arbeit, hauptsächlich, um verstehen zu können, warum gerade in dieser Zeit die Inszenierung der „exotischen“ Schönheiten auf so großes Interesse stoßen konnte. Meine Arbeit versucht, all diese Fragen zu beantworten und zueinander in Verbindung zu setzen. Ich wollte aufzeigen, warum „Völkerschauen“ genau in der Zeit des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts so populär waren: Nur unter den konkreten gesellschaftlichen und politischen Umständen dieser Zeit konnten sich meines Erachtens derartige Zurschaustellungen zu einer so erfolgreichen Unterhaltungsform entwickeln und die Masse begeistern.
Keywords (deu)
VölkerschauSamoa-SchauWiener PraterExotik
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1303858
Number of pages
129