Abstract (deu)
Myxomyceten (Schleimpilze) sind einzellige, chlorophyllfreie Organismen mit echten Zellkernen. Systematisch werden sie in die Gruppe der Amöbozoa gestellt. Im Laufe ihres Lebens durchlaufen sie einen im Reich der Organismen einzigartigen Lebenszyklus. Dabei entwickeln sie sich von mikroskopisch kleinen Sporen über oft begeißelte Keimzellen und Zellkolonien zu vielkernigen, einzelligen Gebilden, den sogenannten Plasmodien. Zur Bildung der Fortpflanzungsorgane verwandelt sich das Plasmodium in die arteigene Gestalt des reifen Organismus. Nichts erinnert mehr an den namengebenden, vegetativen Lebensabschnitt. Die meisten Myxomycetenarten sind weltweit anzutreffen. In den gemäßigten Breiten weisen sie dabei ihre größte Vielfalt auf. Schleimpilze dienen der Wissenschaft als Modellorganismus zum Studium fundamentaler biologischer Prozesse. Sekundäre Inhaltsstoffe mit wichtiger biologischer Aktivität erweckten auch das Interesse der chemischen Industrie. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass Schleimpilze eine Form primitiver Intelligenz aufweisen. Die Rolle der Schleimpilze in den Stoffkreisläufen von Ökosystemen ist bis heute weitgehend ungeklärt. Myxomyceten tragen zur Aufrechterhaltung einer ausgewogenen Organismengesellschaft im Bereich abgestorbenen Pflanzenmaterials, der Streu und des Oberbodens bei. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, einen Lehrfilm zu produzieren, der dem Betrachter einen wissenschaftlichen Überblick über die Gruppe der Schleimpilze (Myxomycetes) gibt. Der Film soll auf optisch einprägsame Weise Einblicke in die Lebensweise, den Lebensraum und die Vielfalt dieser Organsmengruppe gewähren. Dabei wird darauf geachtet, den Inhalt des Films in leicht verständlicher Weise zu transportieren. Ein Experteninterview mit Wolfgang Nowotny und die Verwendung moderner audiovisueller Medientechnik sollen für eine zielgruppengerechte Wissensvermittlung der Themen sorgen. Um diese Organismen eindrucksvoll und hochauflösend zu zeigen, wurden verschiedenste Techniken der Dokumentation angewandt. Des Weiteren kamen unterschiedliche Mikroskopietechniken zum Einsatz, mit deren Hilfe auch kleinere Strukturen der Schleimpilze sichtbar gemacht werden konnten. Die gezielte Kombination von Bild und Ton fördert die Aufnahme des Lernstoffes. Mittels akustischem Spannungsbogen wird der Betrachter zum Kern der Information geführt. Der Zuseher soll dabei dem Sprecher auf der Reise durch das Leben dieser bizarren Organismen folgen.