Abstract (deu)
Die vorliegende Masterarbeit befasst sich mit der Analyse der Thematik Radfahren in urbanen Räumen, welche mit dem Fokus auf die drei ausgewählten Europäischen Städte Wien, München und Kopenhagen durchgeführt wurde.
Als wachsende Metropole muss sich Wien spätestens seit der Erfindung des Automobils und dessen massenhafter Verwendung durch die Stadtbewohner, den Fragestellungen, die mit dem wachsenden Verkehrsaufkommen einhergehen, stellen. Seit Jahrzehnten befassen sich Planer unterschiedlicher fachlicher und ideologischer Zugänge mit Lösungen, die urbane Verkehrssysteme organisieren und strukturieren sollten, was auch in Wien erkennbar ist. Unterschiedliche Theorien, Pläne und Ideen hatten und haben nach wie vor großen Einfluss auf Radverkehrsthemen und seit kurzer Zeit setzen sich Befürworter für mehr und verbesserten Fahrradverkehr und eine Reduzierung des motorisierten Individualverkehr ein, um nachhaltige Stadtentwicklung und alle damit einhergehenden positiven Begleiterscheinungen voranzutreiben.
Europäische Städte weisen unterschiedliche Eigenschaften in kultureller, juristischer und struktureller Hinsicht auf, die alle Einfluss auf die Radverkehrsplanung nehmen können. Die Herausforderung für die Stadtverwaltungen und Behörden besteht in der Berücksichtigung der lokalen Unterschiede bei gleichzeitiger Fokussierung der gesteckten Ziele und Umsetzung von adäquaten Maßnahmen um diese zu erreichen.
Das Hauptaugenmerk dieser Masterarbeit liegt auf der Stadt Wien, welche seit kurzer Zeit einen rasanten Anstieg des Radverkehrsanteils im Gesamtverkehrsaufkommen und einen Aufschwung politischen Bewusstseins für Probleme, die den Radverkehr betreffen, sowie eine wachsende Bereitschaft für planerisches Handeln diesbezüglich erfährt. Ein vergleichender Blick nach München, eine mit Wien vergleichbare Stadt, und nach Kopenhagen, eine Stadt, die auf kultureller und politischer Ebene als best practice Beispiel in Radfahrangelegenheiten dient, kann Wien helfen von diesen Städten zu lernen. Sie beide weisen einen höheren Radverkehrsanteil als Wien im Modal Split auf. Hierfür wurden alle drei Städte hinsichtlich des Modal Split, Radverkehrsstrategien und Strukturen hinsichtlich der Radverkehrsplanung analysiert. Innerhalb des Themenbereiches der Politikübertragung bzw. des Austausches von Strategien als förderlicher Prozess, um Probleme und Fragestellungen des urbanen Transportwesens zu verbessern wurde die Frage nach tatsächlich übertragbaren Komponenten in der Planung beantwortet. Als letzter Punkt wurden Handlungsempfehlungen für die Stadt Wien gegeben, die auf Verbesserungen in den für den Radverkehr relevanten Fragestellungen und Problemen abzielen.