You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1304595
Title (deu)
Erinnerungsprozesse in Argentinien
nationales Gedächtnis im Wandel (1983 - 2013)
Author
Marlene Therese Dobry
Adviser
Gerhard Pfeisinger
Assessor
Gerhard Pfeisinger
Abstract (deu)
Die vorliegende Untersuchung „Erinnerungsprozesse in Argentinien. Nationales Ge-dächtnis im Wandel (1983-2013)“ kann als Momentaufnahme des äußerst dynamischen Prozesses der mehrschichtigen Verflechtung, Konfrontation und Konstellation von Er-innerungen an die argentinische Militärdiktatur von 1976 bis 1983 gesehen werden. Die Strukturierung der Erinnerungsprozesse im nationalen Gedächtnis der letzten 30 Jahren hat gezeigt, dass die jeweils vorherrschenden Deutungen der jüngsten Vergangenheit in den unterschiedlichen Phasen des postkonfliktiven Argentiniens immer schon historisch bedingt waren. Das, was als nationales Gedächtnis ‚von oben’ auf die Gesellschaft wirkt, ist das Resultat eines Austragungsprozesses geschichtspolitischer Kämpfe um die Deutungen der poltischen Gewalt der jüngsten Vergangenheit. Die Betrachtung historischer Umstände, gesellschaftlicher und politischer Einflüsse und Strategien, die auf die Konstruktion von Erinnerung und Gedächtnis einwirken, zeugen von einem dynamischen Prozess, der sich zwischen den drei Bereichen memoria (Erin-nerung), verdad (Wahrheit) und justicia (Gerechtigkeit) bewegt und auch dreißig Jahre nach der demokratischen Transition nicht als abgeschlossen zu betrachten ist.
Abstract (eng)
The thesis about memory processes in Argentina in the last thirty years can be seen as the current version of a complex process. Collective and individual memories about the political violence under the military regime from 1976 and 1983 in Argentina confront and interweave each other in a dynamic process on various levels. By structuring this processes in this analyses national memory has shown his historic conditionality. The different hegemonic narratives that has shaped the national memory during the last thirty years are the result of a political and historical conflict about the representation of the massive violent past. By analysing historical circumstances, influences from social and political level, as well as strategies, the construction of national memory is affected by the struggle fields of justice, truth and memorial culture. This process of the appearance of new hegemonic versions about the violent past cannot yet be seen as terminated.
Keywords (deu)
ArgentinienGedächtnisforschunggewaltvolle Vergangenheit
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1304595
rdau:P60550 (deu)
116 S.
Number of pages
122
Members (1)
Title (deu)
Erinnerungsprozesse in Argentinien
nationales Gedächtnis im Wandel (1983 - 2013)
Author
Marlene Therese Dobry
Abstract (deu)
Die vorliegende Untersuchung „Erinnerungsprozesse in Argentinien. Nationales Ge-dächtnis im Wandel (1983-2013)“ kann als Momentaufnahme des äußerst dynamischen Prozesses der mehrschichtigen Verflechtung, Konfrontation und Konstellation von Er-innerungen an die argentinische Militärdiktatur von 1976 bis 1983 gesehen werden. Die Strukturierung der Erinnerungsprozesse im nationalen Gedächtnis der letzten 30 Jahren hat gezeigt, dass die jeweils vorherrschenden Deutungen der jüngsten Vergangenheit in den unterschiedlichen Phasen des postkonfliktiven Argentiniens immer schon historisch bedingt waren. Das, was als nationales Gedächtnis ‚von oben’ auf die Gesellschaft wirkt, ist das Resultat eines Austragungsprozesses geschichtspolitischer Kämpfe um die Deutungen der poltischen Gewalt der jüngsten Vergangenheit. Die Betrachtung historischer Umstände, gesellschaftlicher und politischer Einflüsse und Strategien, die auf die Konstruktion von Erinnerung und Gedächtnis einwirken, zeugen von einem dynamischen Prozess, der sich zwischen den drei Bereichen memoria (Erin-nerung), verdad (Wahrheit) und justicia (Gerechtigkeit) bewegt und auch dreißig Jahre nach der demokratischen Transition nicht als abgeschlossen zu betrachten ist.
Abstract (eng)
The thesis about memory processes in Argentina in the last thirty years can be seen as the current version of a complex process. Collective and individual memories about the political violence under the military regime from 1976 and 1983 in Argentina confront and interweave each other in a dynamic process on various levels. By structuring this processes in this analyses national memory has shown his historic conditionality. The different hegemonic narratives that has shaped the national memory during the last thirty years are the result of a political and historical conflict about the representation of the massive violent past. By analysing historical circumstances, influences from social and political level, as well as strategies, the construction of national memory is affected by the struggle fields of justice, truth and memorial culture. This process of the appearance of new hegemonic versions about the violent past cannot yet be seen as terminated.
Keywords (deu)
ArgentinienGedächtnisforschunggewaltvolle Vergangenheit
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1304596
Number of pages
122