You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1304665
Title (deu)
"Nach bestem Wissen und Gewissen"
eine Analyse deutschsprachiger Zwillingsformeln mit Hilfe der Konstruktionsgrammatik
Author
Mark-Andreas Licz
Adviser
Peter Ernst
Assessor
Peter Ernst
Abstract (deu)
Die Konstruktionsgrammatik ist ein zum Teil als Reaktion auf die Generativen Grammatiktheorien in der Sprachwissenschaft entstandenes Forschungsparadigma, das die menschliche Sprache auf der Grundlage von Form-Funktionspaaren, den sogenannten Konstruktionen, die ein strukturiertes Inventar mit systematisch beschreibbaren Verhältnissen bilden, erfassen möchte und im Zuge dessen einen graduellen Übergang zwischen den sprachlichen Organisationssystemen des Lexikons und der Grammatik postuliert. Sie ist eine lose miteinander verbundene Familie von monostratalen und nicht-derivationellen, teils sprachgebrauchsorientierter, teils formal ausgerichteter Theorien mit unterschiedlichen Schwerpunkten, die durch eine innovativ geführte Erforschung grammatischer Phänomene einen Paradigmenwechsel im Hinblick auf die traditionelle Trennung des grammatischen Systems in ein regelhaft beschreibbares Zentrum und eine Peripherie mit randständigen Irregularitäten herbeigeführt und neben der Spracherwerbsforschung und der Gesprochenen-Sprache-Forschung insbesondere das Gebiet der Phraseologie um aufschlussreiche Neumodellierungen zum Teil wenig erforschter Sprachphänomene bereichert hat. Der gleichen Richtung folgt die vorliegende Arbeit, die eine theoretische Analyse des idiomatischen Phänomens der deutschsprachigen Zwillingsformeln mit Hilfe der Konstruktionsgrammatik darstellt. Neben der Betrachtung dieser nach bestimmten Regeln verknüpften und durch semantische Formationsmodelle beschreibbaren Wortpaare unter einer phraseologischen Perspektive beinhaltet sie eine Untersuchung hinsichtlich der Möglichkeit, diese weit über 2.500 Ausdrücke fassende Phrasemklasse, die seit frühesten Jahrhunderten das sprachliche Repertoire des Deutschen bereichert hat, als Konstruktionen im Sinne der Konstruktionsgrammatik zu fassen und im Hinblick auf einen theoretischen Erkenntnisgewinn neu zu modellieren. Im Zuge dessen werden das Verhältnis zwischen Konstruktionsgrammatik und Phraseologie dargestellt und neue Perspektiven zukünftiger Sprachbeschreibungen aufgezeigt.
Keywords (deu)
ZwillingsformelnKonstruktionsgrammatikPhraseologieGrammatiktheorie
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1304665
rdau:P60550 (deu)
89 S.
Number of pages
89
Members (1)
Title (deu)
"Nach bestem Wissen und Gewissen"
eine Analyse deutschsprachiger Zwillingsformeln mit Hilfe der Konstruktionsgrammatik
Author
Mark-Andreas Licz
Abstract (deu)
Die Konstruktionsgrammatik ist ein zum Teil als Reaktion auf die Generativen Grammatiktheorien in der Sprachwissenschaft entstandenes Forschungsparadigma, das die menschliche Sprache auf der Grundlage von Form-Funktionspaaren, den sogenannten Konstruktionen, die ein strukturiertes Inventar mit systematisch beschreibbaren Verhältnissen bilden, erfassen möchte und im Zuge dessen einen graduellen Übergang zwischen den sprachlichen Organisationssystemen des Lexikons und der Grammatik postuliert. Sie ist eine lose miteinander verbundene Familie von monostratalen und nicht-derivationellen, teils sprachgebrauchsorientierter, teils formal ausgerichteter Theorien mit unterschiedlichen Schwerpunkten, die durch eine innovativ geführte Erforschung grammatischer Phänomene einen Paradigmenwechsel im Hinblick auf die traditionelle Trennung des grammatischen Systems in ein regelhaft beschreibbares Zentrum und eine Peripherie mit randständigen Irregularitäten herbeigeführt und neben der Spracherwerbsforschung und der Gesprochenen-Sprache-Forschung insbesondere das Gebiet der Phraseologie um aufschlussreiche Neumodellierungen zum Teil wenig erforschter Sprachphänomene bereichert hat. Der gleichen Richtung folgt die vorliegende Arbeit, die eine theoretische Analyse des idiomatischen Phänomens der deutschsprachigen Zwillingsformeln mit Hilfe der Konstruktionsgrammatik darstellt. Neben der Betrachtung dieser nach bestimmten Regeln verknüpften und durch semantische Formationsmodelle beschreibbaren Wortpaare unter einer phraseologischen Perspektive beinhaltet sie eine Untersuchung hinsichtlich der Möglichkeit, diese weit über 2.500 Ausdrücke fassende Phrasemklasse, die seit frühesten Jahrhunderten das sprachliche Repertoire des Deutschen bereichert hat, als Konstruktionen im Sinne der Konstruktionsgrammatik zu fassen und im Hinblick auf einen theoretischen Erkenntnisgewinn neu zu modellieren. Im Zuge dessen werden das Verhältnis zwischen Konstruktionsgrammatik und Phraseologie dargestellt und neue Perspektiven zukünftiger Sprachbeschreibungen aufgezeigt.
Keywords (deu)
ZwillingsformelnKonstruktionsgrammatikPhraseologieGrammatiktheorie
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1304666
Number of pages
89