Title (deu)
Ölhandel an den Börsen
Author
Oksana Cherkhavska
Advisor
Jörg Finsinger
Assessor
Jörg Finsinger
Abstract (deu)
Das heutige Regime der Erdölpreisfeststellung, basierend auf den Referenzölsorten WTI und Brent und dem Terminhandel über Rohstoffbörsen, hebt sich von früheren Preisregimen ab. Die wichtigsten Terminkontrakte auf Referenzöle wie NYMEX Light Crude Oil Futures und Brent Futures gelten als aussagekräftige Indikatoren für die Marktakteure. Allerdings werden immer wieder die Effizienz der globalen Rohölmärke und die Aussagekraft des Ölpreises in Frage gestellt. Als Ursachen für falsche Preissignale nennen unterschiedliche Autoren die Höherbewertung der Erdölreserven aus politischen Interessenskonstellationen, die Unsicherheit der Ölversorgung aus politisch instabilen Ländern und die zunehmende Bedeutung der Lagerkapazitäten und Raffinerien, die sich nur träge an die wachsende Nachfrage anpassen. Den Spread (Preisunterschied) zwischen den Erdölsorten WTI und Brent zu arbitrieren (risikolos Preisunterschiede nützen) ist schwierig. Direkt an den Finanzmärkten ist es nicht möglich, da es sich um unterschiedliche Kontrakte handelt. Allerdings ist eine de facto physische Arbitrage möglich, da es sich um Rohstoffe mit beinahe gleichen Eigenschaften handelt. Allerdings ist die physische Arbitrage des in den letzten Jahren immer wieder auftretenden Preisunterschieds zwischen den zwei wichtigsten Ölsorten WTI und Brent schwieriger geworden und mit mehr Risiken verbunden. Vereinzelt versuchen Finanzanleger auf Veränderungen der Spreads zu reagieren, insbesondere um ihre Termin-Rollverluste zu minimieren. Berücksichtigt man die natürlichen Handelsbarrieren für die physische Beschaffung, Transport und Lagerung, so liegt kein Verstoß gegen eine Markteffizienz im Sinn der Entstehung eines Spreads zwischen WTI und Brent vor, da der physische Transport durchaus mit mehr praktischen Risiken und Zeitverzögerungen zu kämpfen hat, als dies auf den ersten Blick scheint.
Keywords (deu)
Ölhandel
Type (deu)
Extent (deu)
VIII, 75 S. : graph. Darst.
Number of pages
83
Members (1)
Title (deu)
Ölhandel an den Börsen
Author
Oksana Cherkhavska
Abstract (deu)
Das heutige Regime der Erdölpreisfeststellung, basierend auf den Referenzölsorten WTI und Brent und dem Terminhandel über Rohstoffbörsen, hebt sich von früheren Preisregimen ab. Die wichtigsten Terminkontrakte auf Referenzöle wie NYMEX Light Crude Oil Futures und Brent Futures gelten als aussagekräftige Indikatoren für die Marktakteure. Allerdings werden immer wieder die Effizienz der globalen Rohölmärke und die Aussagekraft des Ölpreises in Frage gestellt. Als Ursachen für falsche Preissignale nennen unterschiedliche Autoren die Höherbewertung der Erdölreserven aus politischen Interessenskonstellationen, die Unsicherheit der Ölversorgung aus politisch instabilen Ländern und die zunehmende Bedeutung der Lagerkapazitäten und Raffinerien, die sich nur träge an die wachsende Nachfrage anpassen. Den Spread (Preisunterschied) zwischen den Erdölsorten WTI und Brent zu arbitrieren (risikolos Preisunterschiede nützen) ist schwierig. Direkt an den Finanzmärkten ist es nicht möglich, da es sich um unterschiedliche Kontrakte handelt. Allerdings ist eine de facto physische Arbitrage möglich, da es sich um Rohstoffe mit beinahe gleichen Eigenschaften handelt. Allerdings ist die physische Arbitrage des in den letzten Jahren immer wieder auftretenden Preisunterschieds zwischen den zwei wichtigsten Ölsorten WTI und Brent schwieriger geworden und mit mehr Risiken verbunden. Vereinzelt versuchen Finanzanleger auf Veränderungen der Spreads zu reagieren, insbesondere um ihre Termin-Rollverluste zu minimieren. Berücksichtigt man die natürlichen Handelsbarrieren für die physische Beschaffung, Transport und Lagerung, so liegt kein Verstoß gegen eine Markteffizienz im Sinn der Entstehung eines Spreads zwischen WTI und Brent vor, da der physische Transport durchaus mit mehr praktischen Risiken und Zeitverzögerungen zu kämpfen hat, als dies auf den ersten Blick scheint.
Keywords (deu)
Ölhandel
Type (deu)
Number of pages
83