Abstract (deu)
Die vorliegende Magisterarbeit beschäftigt sich mit Qualität im Sportjournalismus, sowie der Beziehung zwischen Sport und Medien im Allgemeinen. Sport unterscheidet sich deutlich von anderen Ressorts, im Spannungsfeld zwischen Unterhaltung und Information eingebettet, gelten für ihn eigene Nachrichtenfaktoren. Qualitätsmerkmale sind daher schwierig zu definieren und oft nicht einheitlich. Ausgehend von der Qualitätsforschung im Journalismus, der Theorie des Konstruktivismus, der Nachrichtenwerttheorie und verschiedenen Studien zum Berufsbild von SportjournalistInnen wurde in dieser Arbeit das Bild des Sports in den Medien thematisiert. Während Sportberichterstattung in den Boulevardzeitungen ein wichtiges Element darstellt, wird sie in den Qualitätszeitungen auf sehr wenig Platz reduziert. Auch haben einige Studien bewiesen, dass die Boulevardisierung des Sports in den Qualitätszeitungen fortschreitet und sich die Berichterstattung kaum unterscheidet. Die Qualitätspresse orientiert sich ebenfalls an so genannten „Premium Sportarten“, den wichtigsten SportlerInnen und fördert emotionalisierenden Sensationsjournalismus. Eine thematische Vielfalt bleibt aufgrund wirtschaftlicher Zwänge häufig aus. Ob dies auch in der aktuellen Berichterstattung in Österreich passiert, wird anhand der alpinen Ski-WM in Schladming 2013 mittels Inhaltsanalyse von zwei unterschiedlichen Tageszeitungen - Der Standard und Kronen Zeitung - untersucht. Die Auswertung ergibt, dass der Standard doch die meisten Qualitätskriterien erfüllen kann und sich die Berichterstattung deutlich von der Boulevardzeitung unterscheidet. Trotz kleinerem Umfang kann die Qualitätszeitung Vielfalt, Ausgewogenheit, Objektivität und Relevanz generieren, während die Boulevardzeitung durch Aktualität punktet.