You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1306005
Title (deu)
Vom Studium Irregulare zum Bachelorabschluss
die Umsetzung der Bologna Reform aus Sicht von Studienwechslern und Studienwechslerinnen am Beispiel des individuellen Diplomstudiums der Internationalen Entwicklung
Parallel title (eng)
The change from Study Irregulare to Bachelor's degree
Author
Waltraud Maria Sattler
Adviser
Margarete Grandner
Assessor
Margarete Grandner
Abstract (deu)
Im Zuge der Bologna Deklaration (1999) kommt es zu europaweiten Harmonisierungsbestrebungen, mit dem Ziel Universitätsstudien innerhalb der Europäischen Union anzugleichen. Mittels ECTS Punkten und einer einheitlichen Studiendauer soll die Mobilität innerhalb Europas gefördert werden. Die Verflechtungen mit der parallel geführten Lissabon Strategie (2000), welche die Liberalisierung der Märkte in der Union unterstützen soll, lässt jedoch auch einen Rückschluss auf wirtschaftliche Bestrebungen zu. Die sogenannte Ökonomisierung der Hochschulbildung hatte dabei auf bestimmte Studienrichtungen gravierende Auswirkungen. 10 Jahre lang war das Individuelle Diplomstudium der Internationalen Entwicklung ein Fixpunkt der Österreichischen Hochschulbildung. Mit der Einführung des dreigliedrigen Studiensystems von Bachelor – Master – PhD ändert sich dies jedoch schlagartig: Ab 2016 wird es das Studium nur mehr in Form eines Masterstudiums geben. Das Auslaufen der verschiedenen Studiengänge bzw. die Abschaffung des Studiums verlief dabei nicht immer einwandfrei. Die Studienprogrammleitung (SPL) war sich der schwierigen Situation bewusst, mit der die noch nicht fertigen Studierenden konfrontiert wurden und bot daher an, dass – wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden - mittels Bescheid vom Diplomstudium in einen Bachelorabschluss gewechselt werden kann. Mit Hilfe von qualitativen Interviews wurden deshalb 10 StudienwechslerInnen befragt, was sie dazu veranlasst hat, vom höher gestuften Individuellen Diplomstudium in das Bachelor-Grundstudium zu wechseln. Von Interesse sind dabei vor allem die Studiensituation während der Umsetzung des dreigliedrigen Studienmodells, sowie auch die Gründe der damaligen Studienwahl. Im Allgemeinen lässt sich festhalten, dass die befragten StudienwechslerInnen dem neuem Studiensystem sehr kritisch gegenüber stehen. Ausschlaggebend für den Wechsel waren zeitliche und finanzielle Probleme, die sich aus der Doppelbelastung von Studium und Beruf oder eines Doppelstudiums ergaben. Vielfach hätten sich die Studierenden mehr Unterstützung vom Staat Österreich gewünscht, dieser kürzte jedoch eher Beihilfen, als dass diese ausgebaut wurden. Insgesamt ergibt sich das Bild eines kränkelnden, noch nicht ausgereiften Studiensystems, dass auch Auswirkungen auf das spätere Berufsleben hat, da der Bachelor von den Arbeitgebern oft (noch) nicht als Vollwertstudium betrachtet bzw. als Möglichkeit für Lohndumping angesehen wird.
Abstract (eng)
The aim of the Bologna Declaration (1999) is the harmonization of the University systems and –studies within the European Union. With help of standardization in duration of different disciplines and ECTS-credits, they want reach simplifications for mobility of students. The linkage with the parallel developed Lisbon Strategy (its aim is the promotion of the liberalization of the markets) shows, that there may be also economic benefits and aims, which are connected to the Bologna Project. But: the orientation on economic benefits has sometimes a negative impact on certain disciplines. The discipline “Internationale Entwicklung” (International Development) exists now for ten years and is an important field of studying at the University of Vienna. With the introduction of the tripartite study system (Bachelor – Master – PhD) the Diploma- and Bachelor-Curricula disappeared and only a Master- and PhD-Program will exist. It’s clear, that the implementation of the new system will cause different problems for the students. To help the students, who are still enrolled in the old system, the faculty offered certain possibilities to switch to the new Bachelor system, which still exist until 2016. Within this diploma-thesis, 10 students who have decided to change in the new system have been interviewed. The aim was to detect the (social) reasons why they have accepted this “deal” to change from a higher graduated Diploma degree into a less honored degree. Financial problems and not enough time to finish it are the main reasons why the students decided to take the Bachelor’s degree.
Keywords (eng)
Bologna declarationLisbon StrategieInternational DevelopmentBachelor's degree
Keywords (deu)
Bologna ProzessLissabon Strategiedreigliedriges Stufenmodell Bachelor - Master - PhDStudienwechselInternationale Entwicklung
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1306005
rdau:P60550 (deu)
128 S. : graph. Darst.
Number of pages
128
Members (1)
Title (deu)
Vom Studium Irregulare zum Bachelorabschluss
die Umsetzung der Bologna Reform aus Sicht von Studienwechslern und Studienwechslerinnen am Beispiel des individuellen Diplomstudiums der Internationalen Entwicklung
Parallel title (eng)
The change from Study Irregulare to Bachelor's degree
Author
Waltraud Maria Sattler
Abstract (deu)
Im Zuge der Bologna Deklaration (1999) kommt es zu europaweiten Harmonisierungsbestrebungen, mit dem Ziel Universitätsstudien innerhalb der Europäischen Union anzugleichen. Mittels ECTS Punkten und einer einheitlichen Studiendauer soll die Mobilität innerhalb Europas gefördert werden. Die Verflechtungen mit der parallel geführten Lissabon Strategie (2000), welche die Liberalisierung der Märkte in der Union unterstützen soll, lässt jedoch auch einen Rückschluss auf wirtschaftliche Bestrebungen zu. Die sogenannte Ökonomisierung der Hochschulbildung hatte dabei auf bestimmte Studienrichtungen gravierende Auswirkungen. 10 Jahre lang war das Individuelle Diplomstudium der Internationalen Entwicklung ein Fixpunkt der Österreichischen Hochschulbildung. Mit der Einführung des dreigliedrigen Studiensystems von Bachelor – Master – PhD ändert sich dies jedoch schlagartig: Ab 2016 wird es das Studium nur mehr in Form eines Masterstudiums geben. Das Auslaufen der verschiedenen Studiengänge bzw. die Abschaffung des Studiums verlief dabei nicht immer einwandfrei. Die Studienprogrammleitung (SPL) war sich der schwierigen Situation bewusst, mit der die noch nicht fertigen Studierenden konfrontiert wurden und bot daher an, dass – wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden - mittels Bescheid vom Diplomstudium in einen Bachelorabschluss gewechselt werden kann. Mit Hilfe von qualitativen Interviews wurden deshalb 10 StudienwechslerInnen befragt, was sie dazu veranlasst hat, vom höher gestuften Individuellen Diplomstudium in das Bachelor-Grundstudium zu wechseln. Von Interesse sind dabei vor allem die Studiensituation während der Umsetzung des dreigliedrigen Studienmodells, sowie auch die Gründe der damaligen Studienwahl. Im Allgemeinen lässt sich festhalten, dass die befragten StudienwechslerInnen dem neuem Studiensystem sehr kritisch gegenüber stehen. Ausschlaggebend für den Wechsel waren zeitliche und finanzielle Probleme, die sich aus der Doppelbelastung von Studium und Beruf oder eines Doppelstudiums ergaben. Vielfach hätten sich die Studierenden mehr Unterstützung vom Staat Österreich gewünscht, dieser kürzte jedoch eher Beihilfen, als dass diese ausgebaut wurden. Insgesamt ergibt sich das Bild eines kränkelnden, noch nicht ausgereiften Studiensystems, dass auch Auswirkungen auf das spätere Berufsleben hat, da der Bachelor von den Arbeitgebern oft (noch) nicht als Vollwertstudium betrachtet bzw. als Möglichkeit für Lohndumping angesehen wird.
Abstract (eng)
The aim of the Bologna Declaration (1999) is the harmonization of the University systems and –studies within the European Union. With help of standardization in duration of different disciplines and ECTS-credits, they want reach simplifications for mobility of students. The linkage with the parallel developed Lisbon Strategy (its aim is the promotion of the liberalization of the markets) shows, that there may be also economic benefits and aims, which are connected to the Bologna Project. But: the orientation on economic benefits has sometimes a negative impact on certain disciplines. The discipline “Internationale Entwicklung” (International Development) exists now for ten years and is an important field of studying at the University of Vienna. With the introduction of the tripartite study system (Bachelor – Master – PhD) the Diploma- and Bachelor-Curricula disappeared and only a Master- and PhD-Program will exist. It’s clear, that the implementation of the new system will cause different problems for the students. To help the students, who are still enrolled in the old system, the faculty offered certain possibilities to switch to the new Bachelor system, which still exist until 2016. Within this diploma-thesis, 10 students who have decided to change in the new system have been interviewed. The aim was to detect the (social) reasons why they have accepted this “deal” to change from a higher graduated Diploma degree into a less honored degree. Financial problems and not enough time to finish it are the main reasons why the students decided to take the Bachelor’s degree.
Keywords (eng)
Bologna declarationLisbon StrategieInternational DevelopmentBachelor's degree
Keywords (deu)
Bologna ProzessLissabon Strategiedreigliedriges Stufenmodell Bachelor - Master - PhDStudienwechselInternationale Entwicklung
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1306006
Number of pages
128