Diese vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Frage, inwiefern Politik in die humanitäre
Hilfe verstrickt ist. Aus dieser Perspektive wird untersucht, in welchem Ausmaß ein Widerspruch
zu den beschriebenen humanitären Prinzipien besteht. Davon ausgehend wird die Frage behandelt,
ob und in welchem Grad sich einzelne Hilfsorganisationen diesbezüglich voneinander unterschei-
den. Nach genauer Analyse der historischen Entwicklung der humanitären Hilfe sowie Selbstdar-
stellung verschiedener humanitärer Hilfsorganisationen zeigt sich eine deutliche Verstrickung mit
der Politik. Ein Beispiel dafür ist die Abhängigkeit von Hilfsorganisationen in Bezug auf ihre Fi-
nanzierung. Ein weiterer Aspekt der politischen Verknüpfung von humanitären Hilfsorganisatio-
nen ist ihre Rolle in Konfliktsituationen. Humanitäre Hilfsorganisationen werden immer häufiger
zu unfreiwilligen politischen Akteurinnen in Konfliktgebieten. So kann die humanitäre Hilfe be-
wirken, dass Konfliktparteien ihre Legitimation in der Bevölkerung nicht verlieren, da der Konflikt
„humaner“ wirkt, wenn die Zivilbevölkerung durch Hilfsorganisationen unterstützt wird. Die
Schlussfolgerung dieser Diplomarbeit ist, dass die humanitären Prinzipien von verschiedenen
Hilfsorganisationen unterschiedlich wahrgenommen werden.
This diploma thesis approaches the question of political involvement with humanitarian aid: it ex-
amines to what extent this issue conflicts with the humanitarian principles. Starting from this
point, it discusses whether and to what degree individual organizations differ from each other on
this matter. A careful analysis of the history of humanitarian aid and of the self-portrayals of vari-
ous aid agencies uncovers a close entanglement with politics. The dependency of humanitarian or-
ganizations on public funding can be seen as a representative for this issue. Another example for
the political entanglement of aid agencies can be seen in their role in armed conflicts: Humanitari-
an aid organizations are again and again involuntary political actors in conflict areas. In such cases,
the humanitarian aid can prevent a conflicting party to lose its legitimacy among the population
because aid agencies supplying the civilian population with relief render the conflict “more hu-
mane”. The conclusion of this thesis is that the humanitarian principles are perceived diversely by
different organizations.
Diese vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Frage, inwiefern Politik in die humanitäre
Hilfe verstrickt ist. Aus dieser Perspektive wird untersucht, in welchem Ausmaß ein Widerspruch
zu den beschriebenen humanitären Prinzipien besteht. Davon ausgehend wird die Frage behandelt,
ob und in welchem Grad sich einzelne Hilfsorganisationen diesbezüglich voneinander unterschei-
den. Nach genauer Analyse der historischen Entwicklung der humanitären Hilfe sowie Selbstdar-
stellung verschiedener humanitärer Hilfsorganisationen zeigt sich eine deutliche Verstrickung mit
der Politik. Ein Beispiel dafür ist die Abhängigkeit von Hilfsorganisationen in Bezug auf ihre Fi-
nanzierung. Ein weiterer Aspekt der politischen Verknüpfung von humanitären Hilfsorganisatio-
nen ist ihre Rolle in Konfliktsituationen. Humanitäre Hilfsorganisationen werden immer häufiger
zu unfreiwilligen politischen Akteurinnen in Konfliktgebieten. So kann die humanitäre Hilfe be-
wirken, dass Konfliktparteien ihre Legitimation in der Bevölkerung nicht verlieren, da der Konflikt
„humaner“ wirkt, wenn die Zivilbevölkerung durch Hilfsorganisationen unterstützt wird. Die
Schlussfolgerung dieser Diplomarbeit ist, dass die humanitären Prinzipien von verschiedenen
Hilfsorganisationen unterschiedlich wahrgenommen werden.
This diploma thesis approaches the question of political involvement with humanitarian aid: it ex-
amines to what extent this issue conflicts with the humanitarian principles. Starting from this
point, it discusses whether and to what degree individual organizations differ from each other on
this matter. A careful analysis of the history of humanitarian aid and of the self-portrayals of vari-
ous aid agencies uncovers a close entanglement with politics. The dependency of humanitarian or-
ganizations on public funding can be seen as a representative for this issue. Another example for
the political entanglement of aid agencies can be seen in their role in armed conflicts: Humanitari-
an aid organizations are again and again involuntary political actors in conflict areas. In such cases,
the humanitarian aid can prevent a conflicting party to lose its legitimacy among the population
because aid agencies supplying the civilian population with relief render the conflict “more hu-
mane”. The conclusion of this thesis is that the humanitarian principles are perceived diversely by
different organizations.