Abstract (deu)
Menschliche Sicherheit umfasst einen großen Anwendungsbereich in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit. In dieser Arbeit wird das Verständnis dieses Konzepts von Akteuren der EZA in Südostasien untersucht. Dabei werde ich aufzeigen, dass Japan ein großer Anteil an der Entwicklung und Verbreitung dieses Konzepts zuteil wird. Das klare politische Bekenntnis zu einer auf menschliche Sicherheit betonten Entwicklungszusammenarbeit ließe dabei auf eine gezielte Umsetzung dieser schließen. Der autoritäre Führungsstil der Sozialistischen Republik Vietnam macht jedoch eine Fokussierung der japanischen EZA auf Human Security unmöglich. Vielmehr wird die japanische ODA von beiden Seiten benutzt, um die ökonomische Entwicklung in Vietnam zu stimulieren. Es wird gezeigt, dass diese Zusammenarbeit sowohl für Japan und vor allem für Vietnam wirtschaftlich von Vorteil ist. Die ASEAN Charter zielt auf eine people-oriented Gesellschaft, betont aber gleichzeitig die Prinzipien staatlicher Souveränität und der Politik des Nichteinmischens. Japan, in Form der JICA, kann dabei seinen eigenen Ansprüchen in punkto menschlicher Sicherheit in der Entwicklungszusammenarbeit nicht gerecht werden.