Abstract (deu)
Politische Partizipation ist ein bedeutendes Thema, wenn man sich mit dem Erhalt der Demokratie auseinandersetzt. In dieser Arbeit wird versucht die bedeutenden Sozialisationsfaktoren Familie, Freundeskreis, Ausbildungsstätte, Arbeitsplatz und Medien in ihrer Bedeutung auf das politische Potenzial von jungen ÖsterreicherInnen zu überprüfen. Dazu wurden 148 junge politisch aktive ÖsterreicherInnen in einer Onlinestudie befragt. Als aktiv wurden hier Jugendliche definiert, die sich in Jugend- und Studierendenparteien engagieren oder sich in politischen Vereinen, Projekten oder NGOs für ihre Ansichten einsetzen.
Die Ergebnisse zeigen, dass der Sozialisationseinfluss der Peergroup bewusst und unbewusst den höchsten Einfluss auf das partizipative Potenzial der Jugendlichen hat. Besonders wenn der Freundeskreis ebenfalls engagiert ist und die politischen Ansichten der befragten Jugendlichen teilt, ist eine Aktivierung des politischen Engagements feststellbar. Die Grundlage für die Partizipation am demokratischen Prozess, das politische Interesse, wird aber durch die Bedeutung der Politik in der Familie geprägt. Besonders ausschlaggebend für das Engagement der Jugendlichen stellt sich die Mediennutzung heraus. Medien sind hierbei einerseits als Plattform für Informationssuche zu bezeichnen, können aber andererseits das Gefühl der politischen Kompetenz und das partizipative Potenzial der Jugendlichen positiv beeinflussen.