Abstract (deu)
Korruption ist ein wiederkehrendes Problem in den Gesellschaften weltweit und auch in der Entwicklungszusammenarbeit wird viel über den Missbrauch von Mitteln geklagt. Dabei taucht regelmäßig die Frage auf, was dagegen unternommen werden könne. Doch bisher scheint es keine klaren Antworten zu geben. Die Ansätze sind vielfältig und die Wirksamkeit einzelner Maßnahmen schwierig zu untersuchen. Korruption ist zwar durch seine Folgen sehr gegenwärtig, doch die korrupten Handlungen spielen sich meist im Verborgenen ab, daher sind sie für die Wissenschaft schwer erfassbar und messbar. Der Fokus dieser Untersuchung liegt deshalb auf den Maßnahmen gegen Korruption, die sich im internationalen Entwicklungsdiskurs präsentieren.
Insgesamt sind über 20 unterschiedliche Maßnahmen im Diskurs aufgetaucht und haben sich in den Berichten des Internationalen Währungsfonds, des United Nations Development Programme und der Weltbank verbreitet. Diese Maßnahmen bilden einen Werkzeugkasten der Antikorruption, der das wesentliche Ergebnis dieser Arbeit darstellt. Darüber hinaus wurde der Antikorruptionsdiskurs dahingehend analysiert, welche Probleme bzw. Erfolge bei der Umsetzung aufgetreten sind, und welche Wirksamkeit einzelnen Maßnahmen im Diskurs zugeschrieben wurde. Schließlich können auf diese Weise erste Vermutungen über die Wirksamkeit der Maßnahmen angestellt werden, die einerseits Ausgangspunkte für weitere Untersuchungen bieten und andererseits erste Hinweise darauf geben, welche Chancen und Risiken bei der praktischen Umsetzung einzelner Antikoruptionsmaßnahmen auftreten können.