Title (eng)
Home bias of Eurozone banks during the financial and sovereign crisis
Parallel title (deu)
Home Bias von Eurozonen Banken im Zuge der Finanz- und Staatsschuldenkrise
Parallel title (eng)
Home Bias of Eurozone Banks during the Financial and Sovereign Crisis
Author
Michael Eichert
Advisor
Robert Kunst
Assessor
Robert Kunst
Abstract (deu)
Ziel dieser Magisterarbeit ist den Zusammenhang zwischen dem Home Bias von Euroraum Banken für Anleihen ihres eigenen Landes und des Marktzinses dieses Landes darzulegen. Es wird gezeigt, dass mit steigendem Zinssatz heimische Banken einen steigenden Home Bias für heimische Anleihen entwickeln. Das präsentierte Model analysiert diesen Effekt im Bezug auf die Finanz- und Staatsschuldenkrise im Euroraum. Beide Krisen verstärken den kausalen Zusammenhang. Daraus folgt, dass Banken in Krisenländer der Eurozone die stärkste Präferenzänderung durchlaufen, wobei der durch die Finanzkrise induzierte Effekt in der ganzen Eurozone beobachtbar ist. Generell wird gezeigt, dass der Home Bias von Banken für heimische Anleihen in den letzten Jahren seit 2003 einen neuen Höchststand erreicht.
Basierend auf existierender Literatur lässt sich das beschriebene Phänomen am Besten durch die Theorie zu Sekundärmärkten von Broner, Martin, Ventura (2010) im Bezug auf die Staatsschuldenkrise und durch Informationsasymmetrien im Bezug auf die Finanzkrise erklären. Letzteres ist bereits durch Gehrig (1993) beschrieben worden und wird durch ein breites Spektrum an Literatur untermauert. Relevanter für diese Arbeit ist, dass die Theorie zu Sekundärmärkten von Broner, Martin, Ventura (2010) durch die empirischen Ergebnisse bestätigt wird. Die Theorie besagt, dass Staaten einen stärkeren Anreiz Schulden an ausländischen Investoren nicht zu bedienen im Vergleich zu Schulden an heimische Investoren. Da Investoren dies wissen ergibt sich eine Verschiebung der Schuldentitel vom Auslands ins Inland unter Einhaltung der Profitmaximierung. Daraus folgt eine interessante Dualität. Einerseits federt eine steigende Präferenz der Banken für heimische Anleihen die durch ausländische Investoren verursachte Zinssteigerung ab, andererseits erhöht dies die Interdependenz zwischen Bonität eines Landes und des ansässigen Bankensektors.
Die Aussage der Sekundärmarkttheorie und der zu beobachtende Ansteig der Präferenz für den Heimmarkt ergeben besondere Anforderungen an Regulatoren. Battistini, Pagano und Simonello (2013) beschreiben, dass Regierungen Einfluss nehmen könnten auf lokale Regulatoren auf Grund der steigenden Abhängigkeit von Ländern zu ihren eigenen Banken. Weiters beschreiben Goyal et al. (2013) die Notwendigkeit eines Sicherheitsnetzes und geregeltem Konkursverfahren in der Eurozone. Beide Aspekte sind gemäß der Ergebnisse dieser Arbeit ein notwendiger Schritt hin zu einer stabileren und krisenresistenteren Eurozone.
Abstract (eng)
This paper uncovers two characteristics concerning cross-border bank positions for securities other than shares in the euro zone. First, the home bias for securities other than shares in the balance sheet of euro zone banks increased after the financial crisis of 2008. Second, the home bias in countries where governments face financial distress increases even further. The rise of the home bias can be explained by the theory on secondary markets of sovereign debt and information frictions. A high home bias has important policy implications for the Eurozone and re-intensifies the need for addressing the link between sovereigns and banks in the Eurozone with decisive policy actions.
Keywords (eng)
Secondary MarketsInformation FrictionsSovereign CrisisSovereign RiskPortfolio Home BiasBank-sovereign InterdependenceEurozone
Keywords (deu)
SekundarmärkteInformationsasymmetrieStaatsschuldenkriseFinanzkriseInterdependenz von Bank und StaatPortfolio Home Bias
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Extent (deu)
39 S. : graph. Darst.
Number of pages
39
Association (deu)
Title (eng)
Home bias of Eurozone banks during the financial and sovereign crisis
Parallel title (deu)
Home Bias von Eurozonen Banken im Zuge der Finanz- und Staatsschuldenkrise
Parallel title (eng)
Home Bias of Eurozone Banks during the Financial and Sovereign Crisis
Author
Michael Eichert
Abstract (deu)
Ziel dieser Magisterarbeit ist den Zusammenhang zwischen dem Home Bias von Euroraum Banken für Anleihen ihres eigenen Landes und des Marktzinses dieses Landes darzulegen. Es wird gezeigt, dass mit steigendem Zinssatz heimische Banken einen steigenden Home Bias für heimische Anleihen entwickeln. Das präsentierte Model analysiert diesen Effekt im Bezug auf die Finanz- und Staatsschuldenkrise im Euroraum. Beide Krisen verstärken den kausalen Zusammenhang. Daraus folgt, dass Banken in Krisenländer der Eurozone die stärkste Präferenzänderung durchlaufen, wobei der durch die Finanzkrise induzierte Effekt in der ganzen Eurozone beobachtbar ist. Generell wird gezeigt, dass der Home Bias von Banken für heimische Anleihen in den letzten Jahren seit 2003 einen neuen Höchststand erreicht.
Basierend auf existierender Literatur lässt sich das beschriebene Phänomen am Besten durch die Theorie zu Sekundärmärkten von Broner, Martin, Ventura (2010) im Bezug auf die Staatsschuldenkrise und durch Informationsasymmetrien im Bezug auf die Finanzkrise erklären. Letzteres ist bereits durch Gehrig (1993) beschrieben worden und wird durch ein breites Spektrum an Literatur untermauert. Relevanter für diese Arbeit ist, dass die Theorie zu Sekundärmärkten von Broner, Martin, Ventura (2010) durch die empirischen Ergebnisse bestätigt wird. Die Theorie besagt, dass Staaten einen stärkeren Anreiz Schulden an ausländischen Investoren nicht zu bedienen im Vergleich zu Schulden an heimische Investoren. Da Investoren dies wissen ergibt sich eine Verschiebung der Schuldentitel vom Auslands ins Inland unter Einhaltung der Profitmaximierung. Daraus folgt eine interessante Dualität. Einerseits federt eine steigende Präferenz der Banken für heimische Anleihen die durch ausländische Investoren verursachte Zinssteigerung ab, andererseits erhöht dies die Interdependenz zwischen Bonität eines Landes und des ansässigen Bankensektors.
Die Aussage der Sekundärmarkttheorie und der zu beobachtende Ansteig der Präferenz für den Heimmarkt ergeben besondere Anforderungen an Regulatoren. Battistini, Pagano und Simonello (2013) beschreiben, dass Regierungen Einfluss nehmen könnten auf lokale Regulatoren auf Grund der steigenden Abhängigkeit von Ländern zu ihren eigenen Banken. Weiters beschreiben Goyal et al. (2013) die Notwendigkeit eines Sicherheitsnetzes und geregeltem Konkursverfahren in der Eurozone. Beide Aspekte sind gemäß der Ergebnisse dieser Arbeit ein notwendiger Schritt hin zu einer stabileren und krisenresistenteren Eurozone.
Abstract (eng)
This paper uncovers two characteristics concerning cross-border bank positions for securities other than shares in the euro zone. First, the home bias for securities other than shares in the balance sheet of euro zone banks increased after the financial crisis of 2008. Second, the home bias in countries where governments face financial distress increases even further. The rise of the home bias can be explained by the theory on secondary markets of sovereign debt and information frictions. A high home bias has important policy implications for the Eurozone and re-intensifies the need for addressing the link between sovereigns and banks in the Eurozone with decisive policy actions.
Keywords (eng)
Secondary MarketsInformation FrictionsSovereign CrisisSovereign RiskPortfolio Home BiasBank-sovereign InterdependenceEurozone
Keywords (deu)
SekundarmärkteInformationsasymmetrieStaatsschuldenkriseFinanzkriseInterdependenz von Bank und StaatPortfolio Home Bias
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Persistent identifier
Number of pages
39
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