Abstract (deu)
Gentherapie eröffnet vielversprechende Möglichkeiten zur Behandlung von erworbenen Erkrankungen und Erbkrankheiten. Dabei soll der zugrunde liegende genetische Defekt durch therapeutische Nukleinsäuren gebunden an Transportvehikel, sogenannte Vektoren, korrigiert werden. Derzeit werden zwei große Gruppen von Vektoren eingesetzt, virale und nicht-virale. Obwohl virale Vektoren höhere Transfektionseffizienzen erzielen, ist diese Art des Gentransfers mit Problemen, wie ungenügender Sicherheit, möglicher Immunogenität, begrenzter Transgengröße und hoher Kosten verbunden. Diese Nachteile erfordern eine Entwicklung alternativer Transportsysteme. Kationische Lipide und Polymere gehören zu den am häufigsten eingesetzten nicht-viralen Vektoren und besitzen einige Vorteile gegenüber dem viralen System. Sie induzieren keine Immunantwort, ihre Produktion ist kostengünstiger und in größerem Maßstab möglich. Allerdings sind kationische Vektoren mit geringer Transfektionseffizienz und Zytotoxizität verbunden. In dieser Studie wurden kationische Lipoplexe als Vektoren in der Gentherapie untersucht und bewertet. Sowohl Transfektionseffizienz als auch Zytotoxizität der DOTAP/DOPE/mRNA Komplexe wurden beurteilt, da beide Faktoren den Erfolg des Transportes von genetischem Material in die Zelle bestimmen. Erstes Ziel war die Optimierung der Herstellungsparameter. Um den Einfluss von Serum auf die Transfektionseffizienz zu untersuchen, wurden die Zellen in Gegenwart von verschiedenen Serum-Konzentrationen inkubiert und die Transfektionseffizienz ermittelt. Da Größe ein wichtiger Parameter ist, der sich auf den Aufnahmemechanismus von Partikeln und damit auf die Transfektionseffizienz auswirkt, wurde die Größe der Komplexe bestimmt. Die Toxizität der Komplexe wurde durch Bestimmung der Zellviabilität nach der Transfektion ermittelt. Um die Kinetik der Proteinexpression nach der Transfektion zu erfassen, wurde die Dauer der Proteinproduktion nach der Transfektion zeitlich verfolgt.