Title (deu)
"Land Grabbing" als Entwicklungschance?
eine Analyse der entwicklungspolitischen Diskurse zum wachsenden Interesse an großen Agrarflächen in Afrika
Parallel title (eng)
"Land Grabbing" as a development opportunity? An analysis of the development discourses concerning the growing interest in large-scale agricultural investment in Africa
Author
Clemens Pöschko
Advisor
Elisabeth Aufhauser
Assessor
Elisabeth Aufhauser
Abstract (deu)
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts sorgte eine Vielzahl von Krisen für wachsendes Interesse an großen Agrarflächen in Afrika. Diese oft als „Land Grabbing“ bezeichnete Entwicklung ist höchst umstritten und die entwicklungspolitischen Ansätze und Argumentationen der AkteurInnen unterscheiden sich stark. Die Kritische Diskursanalyse dieser entwicklungspolitischen Diskurse rund um „Land Grabbing“ zeigt die sprachlich-rhetorischen und inhaltlich-ideologischen Argumentationen von einigen Schlüsseltexten. Die internationalen Organisationen rund um die Weltbank befürworten „Land Grabbing“, sehen Entwicklungschancen und Vorteile für alle Beteiligten. Dahinter steckt eine Entwicklungsideologie mit dem Ziel der wirtschaftlichen Inklusion der unterentwickelten Länder. Der Sonderberichterstatter für das Recht auf angemessene Ernährung argumentiert vorsichtiger, sieht Chancen für Auslandsdirektinvestitionen in die Landwirtschaft, allerdings auch konkrete Gefahren für die betroffene Bevölkerung. Sein Entwicklungsverständnis ist stark geprägt von der Wahrung der Menschenrechte und der Erfüllung von Grundbedürfnissen. Einige Nichtregierungsorganisationen verurteilen die bisherige Entwicklung, sehen keinerlei Vorteile und grenzen sich stark von anderen AkteurInnen im Diskurs ab. Sie propagieren Ernährungssouveränität und kleinstrukturliche Landwirtschaft. Die unterschiedlichen Grundannahmen über Entwicklungspolitik sorgen für einen Kampf um Bedeutungshoheit und um Macht im Diskurs.
Abstract (eng)
At the beginning of the 21st century a multiple crisis caused a growing interest in large-scale agricultural investment in Africa. This development, often named „Land Grabbing“, is highly controversial and the development approaches and argumentations differ between the stakeholders. The Critical Discourse analysis of the development discourses concerning „Land Grabbing” reveals linguistic-rhetorical and content-ideological argumentations of a few key texts. The international organisations around The World Bank are in favour of „Land Grabbing“ and they see positive aspects for all stakeholder concerning development. This ideology of development is characterised by economic inclusion of underdeveloped countries. The special rapporteur on the right to food argues with caution, perceives benefits of foreign direct investment into agriculture as well as specific dangers for the local population. His ideological background shows a predominance of ensuring the human rights as well as the basic human needs. Some non-governmental organisations condemn the current development, they see no advantages and distinguish themselves from other stakeholders. They propagate food sovereignty and small-scale agriculture. The different basic assumptions concerning development policy causes a battle over the meaning and over power in this discourse.
Keywords (eng)
development policyLand Grabbingdiscourse analysisagricultureeconomic geographyland seizureunderdevelopment
Keywords (deu)
EntwicklungspolitikLand GrabbingDiskursanalyseLandwirtschaftWirtschaftsgeographieLandnahmeUnterentwicklung
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Extent (deu)
127 S. : graph. Darst.
Number of pages
133
Association (deu)
Title (deu)
"Land Grabbing" als Entwicklungschance?
eine Analyse der entwicklungspolitischen Diskurse zum wachsenden Interesse an großen Agrarflächen in Afrika
Parallel title (eng)
"Land Grabbing" as a development opportunity? An analysis of the development discourses concerning the growing interest in large-scale agricultural investment in Africa
Author
Clemens Pöschko
Abstract (deu)
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts sorgte eine Vielzahl von Krisen für wachsendes Interesse an großen Agrarflächen in Afrika. Diese oft als „Land Grabbing“ bezeichnete Entwicklung ist höchst umstritten und die entwicklungspolitischen Ansätze und Argumentationen der AkteurInnen unterscheiden sich stark. Die Kritische Diskursanalyse dieser entwicklungspolitischen Diskurse rund um „Land Grabbing“ zeigt die sprachlich-rhetorischen und inhaltlich-ideologischen Argumentationen von einigen Schlüsseltexten. Die internationalen Organisationen rund um die Weltbank befürworten „Land Grabbing“, sehen Entwicklungschancen und Vorteile für alle Beteiligten. Dahinter steckt eine Entwicklungsideologie mit dem Ziel der wirtschaftlichen Inklusion der unterentwickelten Länder. Der Sonderberichterstatter für das Recht auf angemessene Ernährung argumentiert vorsichtiger, sieht Chancen für Auslandsdirektinvestitionen in die Landwirtschaft, allerdings auch konkrete Gefahren für die betroffene Bevölkerung. Sein Entwicklungsverständnis ist stark geprägt von der Wahrung der Menschenrechte und der Erfüllung von Grundbedürfnissen. Einige Nichtregierungsorganisationen verurteilen die bisherige Entwicklung, sehen keinerlei Vorteile und grenzen sich stark von anderen AkteurInnen im Diskurs ab. Sie propagieren Ernährungssouveränität und kleinstrukturliche Landwirtschaft. Die unterschiedlichen Grundannahmen über Entwicklungspolitik sorgen für einen Kampf um Bedeutungshoheit und um Macht im Diskurs.
Abstract (eng)
At the beginning of the 21st century a multiple crisis caused a growing interest in large-scale agricultural investment in Africa. This development, often named „Land Grabbing“, is highly controversial and the development approaches and argumentations differ between the stakeholders. The Critical Discourse analysis of the development discourses concerning „Land Grabbing” reveals linguistic-rhetorical and content-ideological argumentations of a few key texts. The international organisations around The World Bank are in favour of „Land Grabbing“ and they see positive aspects for all stakeholder concerning development. This ideology of development is characterised by economic inclusion of underdeveloped countries. The special rapporteur on the right to food argues with caution, perceives benefits of foreign direct investment into agriculture as well as specific dangers for the local population. His ideological background shows a predominance of ensuring the human rights as well as the basic human needs. Some non-governmental organisations condemn the current development, they see no advantages and distinguish themselves from other stakeholders. They propagate food sovereignty and small-scale agriculture. The different basic assumptions concerning development policy causes a battle over the meaning and over power in this discourse.
Keywords (eng)
development policyLand Grabbingdiscourse analysisagricultureeconomic geographyland seizureunderdevelopment
Keywords (deu)
EntwicklungspolitikLand GrabbingDiskursanalyseLandwirtschaftWirtschaftsgeographieLandnahmeUnterentwicklung
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
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Type (deu)
Persistent identifier
Number of pages
133
Association (deu)
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