Abstract (deu)
Die Selbstbeurteilung von klinischen Auffälligkeiten durch Kinder wird als essentiell erachtet, birgt jedoch Schwierigkeiten. Um einen erleichterten Zugang zu erreichen, wurde der MIND- CHECK (MC) entwickelt, ein computer- und comicbasiertes Verfahren, dass sich an den Brief Problem Monitor-Youth (BPM-Y) anlehnt. Die vorliegende Arbeit dient der Evaluierung der psychometrischen Eigenschaften des MC sowie der Überprüfung des Cross-Informant agree- ment zwischen Kindern, Eltern und Lehrern. Dafür wurden die Urteile über klinische Auffäl- ligkeiten von 116 Volksschulkindern zwischen 6 und 11 Jahren, 76 Eltern, sowie 56 Lehrern anhand des MC sowie Verfahren aus dem ASEBA®-Inventar erhoben. Die Ergebnisse zeigen eine gute innere Konsistenz des MC, die Itemanalyse weist anhand gleicher Trennschärfeindi- zes auf eine mögliche Interkorrelation zwischen den Skalen Externalizing und Attention und auf akzeptable Homogenitäten der Items hin. Es konnten weder signifikante Übereinstimmun- gen zwischen den Urteilen von Kind und Eltern, noch zwischen Kind und Lehrer gefunden werden. Lehrer und Eltern weisen signifikantes, moderates agreement auf. Kinder weisen sich selbst in allen Skalen die höchsten Problemwerte zu, im MC schätzen sie sich als auffälliger internalisierend ein als anhand des BPM-Y. Es konnte kein Einfluss der Problemskala, des Alters oder des Geschlechts des Kindes auf die Beurteiler-Übereinstimmung gefunden wer- den