Lebenslanges Lernen und die Förderung von Frauen in MINT-Bereichen sind zwei große bildungspolitische Ziele. Interventionsprogramme, die der Förderung dieser Ziele dienen, basieren auf Erkenntnissen zu den Wirkmechanismen motivationaler Konstrukte, welche mit den Schulleistungen in Mathematik in Zusammenhang stehen. Bisherige Untersuchungen analysierten vorwiegend einfache Zusammenhänge zwischen motivati-onalen Konstrukten und schulischer Leistung. Ziel der vorliegenden Studie ist – unter Berücksichtigung der fachspezifischen kognitiven Fähigkeiten – die Untersuchung des gemeinsamen Zusammenhangs von Zielorientierungen, Interesse und akademischem Selbstkonzept in der Erklärung der schulischen Leistung in Mathematik. Zudem sollen alters- und geschlechtsspezifische Unterschiede analysiert werden. Untersucht wurden 1321 österreichische SchülerInnen der Sekundarstufe (Durchschnittsalter= 14.91, SD= 1.69). Die Ergebnisse bezüglich des gemeinsamen Zusammenhanges der motivationalen Konstrukte mit der schulischen Leistung belegen den hohen prädiktiven Wert von Moti-vation in der Erklärung der Varianz der Mathematikleistung, wobei das akademische Selbstkonzept die höchste Erklärungskraft für die Mathematikleistung hat. Geschlechts- sowie altersspezifische Unterschiede wurden im Hinblick auf den Zusammenhang der motivationalen Konstrukte mit der schulischen Leistung gefunden. Die Ergebnisse wer-den in Hinblick auf bisherige Forschungsergebnisse diskutiert und es wird ein Ausblick auf weitere Untersuchungen gegeben.

To be able to promote Lifelong Learning (LLL) and women in the so called “MINT“ sciences (math, computer sciences, sciences, engineering), it is important to study the factors that are related with math achievement in school. Intervention programs are based on findings about the mechanism of motivational constructs. Therefore, the aim of this thesis was to find out how three important motivational constructs (goal orienta-tion, interest, academic self-concept) influence the math achievement of Austrian stu-dents. Besides the single correlative effects, the joint influence of these constructs, while considering the subject-specific cognitive abilities, should be assessed. Finally, gender- and age-related differences were analysed. The current study assessed 1321 Austrian students from secondary schools (mean age=14.91, SD=1.69). The analysis revealed a substantive predictive value of the chosen motivational constructs in the explanation of the math achievement. Academic self-concept seems to be the most important predictor. Additionally, the analysis showed age and gender related differences. The findings are discussed concerning practical implications and future research.