Abstract (deu)
Die Liberalisierung des europäischen Energiemarktes hatte weitreichende Auswirkungen für die nationalen Energieversorger. Mit der Entflechtung vom Netzbetreiber als natürlichem Monopol wurden Energielieferanten in der Europäischen Union zunehmendem Wettbewerb ausgesetzt. Die Tatsache, dass ihre Kunden den Energielieferanten nun frei wählen konnten, bedeutete für die etablierten Versorger, dass sie ihr Handeln zunehmend am Kunden orientieren mussten und Marketing zu einem neuen strategischen Bereich wurde. In diesem Kontext untersucht diese Arbeit das Verhalten von Haushaltskunden in zwei österreichischen Regionen. Eines der wesentlichen Ziele ist es herauszufinden, ob es neben dem Preis noch andere relevante Kriterien für den Energiebezug gibt. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Analyse des Wechselverhaltens und des Preisinteresses der Kunden. Diese zwei theoretischen Konstrukte werden durch Multi-Item-Skalen erhoben. Mittels einer multiplen Regressionsanalyse wird der Einfluss der erwähnten Kriterien auf die Wechselbereitschaft analysiert. Um Unterschiede aufzuzeigen werden die Resultate der Datenauswertung für die beiden Regionen verglichen. Schließlich werden aus den Ergebnissen Implikationen für Energielieferanten in Österreich abgeleitet.