Abstract (deu)
Die vorliegende Diplomarbeit zeigt, dass das Konzept des Blended Learning im Lernen von Fremdsprachen viele Gesichter hat und dass Lehren und Lernen mit verschiedensten, gemischten Methoden auch auf verschiedenen Stufen, in unterschiedlichem Ausmaß passieren kann. Wenn eine Lernplattform mit einbezogen werden soll, ist es wichtig, verfolgte Ziele, Absichten und Vorhaben im Vorhinein konkret zu formulieren und diese nicht aus den Augen zu verlieren.
Ein ungeregelter Einsatz von Technologien im Unterricht und fehlende Zusammenhänge von Inhalten der Onlineübungen und Inhalten in der Klasse kann bewirken, dass Schülerinnen und Schüler weniger lernen und weniger motiviert sind, beziehungsweise das Konzept nicht den gewünschten Lernfortschritt bringt.
Basierend auf aktueller Forschung werden in dieser Arbeit drei Lerntheorien mit dem Konzept von Blended Learning im Bereich des Zweitsprachenlernens verknüpft: Konstruktivismus, Kognitivismus und das Humanistische Modell werden näher erläutert. Die Lernplattform Moodle basiert auf dem sozio-kulturellen und sozio-konstruktivistischen Modell. Dieses besagt, dass sozialer Kontakt unter den Lernenden und den Lehrenden sehr wichtig ist und Moodle, beziehungsweise das Konzept des Blended Learning, vereint diese Prinzipien.
Die kommunikative Kompetenz in ihrer Vielfältigkeit wird gefördert und somit wird angenommen, dass verschiedene Methoden auch dem kommunikativen Zweck und dem Modell des kommunikativen Sprachenlernens entsprechen. Handlungsorientiertes Lernen und Lehren sollte im Vordergrund stehen und alle angebotenen Aktivitäten sollten Phasen der Vorbereitung und Nachbereitung beinhalten. Das Internet bietet jede Menge Chancen für Lehrerinnen und Lehrer passende Materialien für ihren Unterricht zu finden. Die Auswahl ist groß und in dieser Arbeit werden verschiedene Methoden und Aktivitäten präsentiert, die alle rezeptiven und produktiven Fertigkeiten der Schülerinnen und Schüler fördern. Sprechen, Schreiben, Lesen und Hören werden angesprochen, genauso wie die Bereiche von Vokabel lernen, Aussprache, Rechtschreibung und Grammatik. Mit speziellen Softwareprogrammen hat jeder Lehrer, jede Lehrerin auch die Chance, Aktivitäten und Aufgaben zu erstellen, die ihren eigenen Vorstellungen und Vorlieben entsprechen, beziehungsweise den Levels und dem Können von Schülerinnen und Schülern angepasst sind.
Wenn an Schulen entsprechende Ausstattung in Computerräumen oder in den Klassen vorhanden ist, gestaltet sich das Arbeiten mit Lernplattformen durchaus einfacher und Lehrerinnen, Lehrer und Schülerinnen und Schüler können von dem Konzept vielfach profitieren. Die gesamte Idee des Blended Learning basiert auf der Abwechslung von individuellem und gemeinschaftlichem Lernen. Das Wohl der Schülerinnen und Schüler und ihre Leistungen sollten hier immer im Vordergrund stehen. Die Schülerinnen und Schüler sollen durch gut platziertes Feedback Erfolgserlebnisse verspüren können.
Reines online Lernen bringt bestimmt nicht den gewünschten Erfolg, speziell in Pflichtschulen. Deshalb wäre eine gute Mischung von Unterricht in Präsenzklassen und online Lernen von Vorteil. Die sogenannte F2F Vermittlung, also die Lehrer-Schüler Interaktion darf keinesfalls zu kurz kommen. Diese Arbeit soll andere Lehrerinnen und Lehrer motivieren das Konzept des Blended Learnings in ihre Unterrichtsarbeit einzuflechten, speziell auch deshalb, weil die Evaluation des eigens durchgeführten Projektes sehr positiv ausgefallen ist.