Abstract (deu)
Das Interesse der vorliegenden Arbeit lag einerseits auf der Höhe der Workload als Gesamtarbeitszeit für das Studium und ein dazu in Zusammenhang stehendes subjektives Belastungsempfinden. Nach Schulmeister und Metzger (2011) scheint ein mögliches Belastungsempfinden aber nicht durch die Workload erklärbar. Um nun ein vorliegendes subjektives Belastungsempfinden erklären zu können, wurden die Faktoren der Leistungsangst und des Zeitmanagements in Form der Kontrolle über die eigene Zeit in Anlehnung an Wagner (2005) miteinbezogen. Mittels Clusteranalyse konnten verschiedene Belastungstypen generiert werden. Befragt wurden Studierende der Psychologie an der Universität Wien (N = 72). Dafür kamen zwei Messinstrumente zum Einsatz. Das subjektive Belastungsempfinden, die wahrgenommene Workload, sowie die personellen Faktoren der Leistungsangst und des Zeitmanagements wurden mittels Online Fragebogen erhoben, die Workload über ein Online Tagebuch in einer durchschnittlichen Vorlesungswoche. Je höher die geschätzte Workload, wie auch die tatsächliche Workload der Studierenden angegeben wurde, desto höher war das subjektive Belastungsempfinden. Gleiches zeigte sich für die Leistungsangst. Ein gutes Zeitmanagement wirkt hier nicht einem Belastungsempfinden entgegen. Zwischen den Studierenden gibt es große interindividuelle Unterschiede. Mit der Clusteranalyse konnten 3 Typen identifiziert werden: die größte Gruppe zählt zu den „Leistungsmotivierten“ (= Typ 1) mit der höchsten Workload und Belastung, gefolgt von den „Minimalisten“ (= Typ 2) mit der niedrigsten Workload und Belastung. Die kleinste Gruppe wird als die „Leistungsängstlichen“ (=Typ 3) bezeichnet, da diese Gruppe mit Abstand die größte Leistungsangst angibt und diesen Cluster damit charakterisiert.