Die vorliegende Arbeit beschäftigte sich mit den drei FPÖ-Wahlkampfcomics aus den
Wahljahren der EU-Parlamentswahl 2009, der Wiener Gemeinderatswahl 2010 und der
Österreichischen Nationalratswahl 2013. Diese drei Comics wurden mit Hilfe zweier
Methoden, nämlich mit einer Metaphern- und einer Bildanalyse im Zuge einer Comicanalyse
analysiert. Wichtig für eine Comicanalyse ist, dass weder der Bild-, noch der Textbereich
ausgespart bleiben dürfen. Die Analyse versucht, diese drei Comics diesen Methoden
entsprechend nach mehreren Fragestellungen aufzuschlüsseln. Überprüft wurde, inwiefern
textlich oder bildlich die Geschichte aus dem Comic „Der blaue Planet“ - dem Comic von
2009 - und die dargestellten Sagen der beiden anderen Comics versteckt parteipolitische
Grundideen widerspiegeln.
Im Bereich der Textanalyse stellt sich die Frage nach dem Konzept, dem die Metaphern
folgen, und im bildanalytischen Teil die Frage, ob die Comics Aufschluss darüber geben, wie
teuer deren Produktion war. Im Zuge dieser Analyse, die jedoch nur einen Einblick, aber
keinen Überblick über das Wirken der FPÖ bieten kann, kamen einige Ergebnisse zu Stande.
Die Metaphernanalyse zeigt, dass im Falle eines stark von der FPÖ selbst textlich gestalten
Comics, ein stringentes Metaphernkonzept gefunden werden konnte. Ein Metaphernkonzept,
ist der (unter)bewusste Vorgang, nach dem Metaphern in einem Text in Kategorien eingeteilt,
Verwendung finden und sich je nach Kategorie dann zumal auf bestimmte Gruppen
beschränken. Im Falle der Analyse war das Konzept die Werbung und der Metaphernfokus
lag auf aggressiven Strukturen, beispielsweise der Diffamierung des Gegenübers, aber auch
auf dem Loben eines selbst. Die Bildanalyse versucht kurz zu zeigen, ob Metaphern auch im
bildlichen Bereich angewandt wurden, was sehr selten der Fall war, und ob die Kosten der
Comics sich in der Aufmachung widerspiegeln, was dadurch erschwert wurde, dass so gut
wie keine Informationen zum Autoren- und Zeichnerteam zu finden waren und dass auch die
Stückzahl bloß für zwei der drei Comics auffindbar war. Die Hauptfrage, inwiefern
parteipolitische Ideen widergespiegelt werden, lässt sich damit beantworten, dass der erste
Comic noch viele Überschneidungen zum Parteiprogramm hat, die zwei anderen aber mehr
auf die Themen der Wahlkämpfe setzen.
Eine etwaige Erkenntnis aus dieser Arbeit könne sein, dass sich Konzepte von Parteien im
Wahlkampf mehrfach ändern können und dementsprechend auch genauer überprüft und nicht
als Gesamtkonzept angenommen werden sollten.

This Master's thesis analyses the three comics of the election campaigns of the European
parlamential election of 2009, the Vienna council election of 2010 and the National council
election of Austria of 2013 of the Freedom Party of Austria (FPÖ). The methods which are
used to analyse the comics are a metaphor analysis and an image analysis, combined under
the method of comic analysis, which is normally used to analyse texts and images of comics.
The analyses of the comics brings some answers to these questions. Which metaphor concept
can be found inside the texts of the comics? Can this concept also be found in the images?
Does the comic layout could be seen as an indicator of the costs of the comics? Do the comics
represent the oppinion of the party and the party platform, or the election campaign
programs?
The metaphor analysis brings the insights, that the concept of metaphor using, inside the
comic texts, is the concept of advertising. This means, that the own side is just represented
with good metaphors. The opposite side is just represented with bad metaphors. The image
analysis shows that just inside a few images metaphors are used but the advertising is part of
the whole image concept. The other thing which is shown by the image analysis is, that the
costs of the comics seems to decrease after the first one.
The texts and the images of the comics represented just in the first comic the interests and the
content of the party platform of the FPÖ. The two other comics represented mostly the
election campaign programs.
One insight of this thesis is, that the concepts of political parties aren´t stringent in every case
of an election campaign and should be analysed critical before they are seen as a master plan.