Im Mittelpunkt dieser Arbeit steht die berufliche Orientierung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Altersbereich von 15 bis 22 Jahren. Die Daten stammen aus dem Längsschnittprojekt „Familienentwicklung im Lebenslauf“ (FIL) – insbesondere dessen sechste (t6: 135 Jugendliche, 15 Jahre), siebente (t7: 142 Jugendliche, 18 Jahre) und achte Erhebungswelle (t8: 139 junge Erwachsene, 22 Jahre). Dabei konnte gezeigt werden, wie sich die Interessensprofile Heranwachsender – ganz im Sinne der Passungstheorie von Holland – ausgestalten. Bereits mit 15 Jahren wird die Richtung der Interessensentwicklung vorgegeben, bis sich mit 22 Jahren schließlich der berufsbezogene Persönlichkeitstyp herauskristallisiert. Hinsichtlich dieser Hauptberufs-persönlichkeitstypen zeigte der Typ Enterprising die höchsten Werte in der Extraversion und niedrige in der Verträglichkeit. Weiters wies der Typ Social hohe Werte in der Verträglichkeit und der Typ Conventional in Gewissenhaftigkeit auf. Zudem zeigte sich eine stärkere Bevorzugung des R-Typs von Männer und des A-Typs von Frauen.
Weiters brachte die Untersuchung, dass folgende Determinanten die Klarheit der Vorstellung darüber, welche zukünftige Berufslaufbahn angestrebt wird, erhöhen: eine positive Bindung an die Eltern – insbesondere an die Mutter –, eine erarbeitete Identität, ein hoher Grad an Zielstrebigkeit und Gewissenhaftigkeit sowie geringe Ausprägungen im Neurotizismus. Abschließend wurden Zusammenhänge mit der Zufriedenheit mit und der Haupttätigkeit ausgemacht. Wiederum steht eine positive Bindung an die Eltern sowie geringe Ausprägungen im Neurotizismus mit einer höheren Zufriedenheit in Zusammenhang. Außerdem erhöhen ein hoher Grad an Verantwortungs-übernahme und Klarheit der Vorstellung über den künftigen Beruf sowie im Allgemeinen eine positive Affektivität diese. Hinsichtlich des Geschlechts zeigten sich keine Unterschiede, jedoch beschreiben sich Studierende mit ihrer Haupttätigkeit zufriedener als Berufstätige, welche hingegen mit den eigenen Leistungen zufriedener sind.
The focus of this master thesis lies on the process of career decision making from adolescents and young adults within the age range of 15 to 22 years. The longitudinal study “Family Development in the Course of Life” (FIL) hereby represents the data basis, especially its sixth (t6: 135 adolescents, 15 years old), seventh (t7: 142 adolescents, 18 years old) and eighth wave (t8: 139 young adults, 22 years old). According to Holland’s ‘Theory of vocational choice’ it was outlined how interests differentiate over the course of adolescence and young adulthood. 15-year-olds already show a tendency toward their main interest until their vocational personality type emerges at an age of 22 years. Enterprising persons are conspicuous by showing the highest scores of extraversion and the lowest scores of agreeableness, whereas Social persons have high agreeableness scores and Conventional persons are characterised by high scores of conscientiousness. Women prefer Artistic activities whereas men are more Realistic types.
Furthermore it was evidenced that a positive attachment to the parents – especially to the mother –, high scores of determination and conscientiousness as well as low scores of neuroticism correlated with a high degree of decision status regarding one’s profession in the future. In regard to the satisfaction with the chosen field of work high scores on the satisfaction scales correlated with a positive attachment to the parents, low scores of neuroticism, high scores of commitment and positive affectivity as well as a high degree of decision status regarding one’s job in the future. Finally, students are characterised by the highest scores of satisfaction with the main occupation and the lowest scores of satisfaction with their own performance, in contrast to working people.
Im Mittelpunkt dieser Arbeit steht die berufliche Orientierung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Altersbereich von 15 bis 22 Jahren. Die Daten stammen aus dem Längsschnittprojekt „Familienentwicklung im Lebenslauf“ (FIL) – insbesondere dessen sechste (t6: 135 Jugendliche, 15 Jahre), siebente (t7: 142 Jugendliche, 18 Jahre) und achte Erhebungswelle (t8: 139 junge Erwachsene, 22 Jahre). Dabei konnte gezeigt werden, wie sich die Interessensprofile Heranwachsender – ganz im Sinne der Passungstheorie von Holland – ausgestalten. Bereits mit 15 Jahren wird die Richtung der Interessensentwicklung vorgegeben, bis sich mit 22 Jahren schließlich der berufsbezogene Persönlichkeitstyp herauskristallisiert. Hinsichtlich dieser Hauptberufs-persönlichkeitstypen zeigte der Typ Enterprising die höchsten Werte in der Extraversion und niedrige in der Verträglichkeit. Weiters wies der Typ Social hohe Werte in der Verträglichkeit und der Typ Conventional in Gewissenhaftigkeit auf. Zudem zeigte sich eine stärkere Bevorzugung des R-Typs von Männer und des A-Typs von Frauen.
Weiters brachte die Untersuchung, dass folgende Determinanten die Klarheit der Vorstellung darüber, welche zukünftige Berufslaufbahn angestrebt wird, erhöhen: eine positive Bindung an die Eltern – insbesondere an die Mutter –, eine erarbeitete Identität, ein hoher Grad an Zielstrebigkeit und Gewissenhaftigkeit sowie geringe Ausprägungen im Neurotizismus. Abschließend wurden Zusammenhänge mit der Zufriedenheit mit und der Haupttätigkeit ausgemacht. Wiederum steht eine positive Bindung an die Eltern sowie geringe Ausprägungen im Neurotizismus mit einer höheren Zufriedenheit in Zusammenhang. Außerdem erhöhen ein hoher Grad an Verantwortungs-übernahme und Klarheit der Vorstellung über den künftigen Beruf sowie im Allgemeinen eine positive Affektivität diese. Hinsichtlich des Geschlechts zeigten sich keine Unterschiede, jedoch beschreiben sich Studierende mit ihrer Haupttätigkeit zufriedener als Berufstätige, welche hingegen mit den eigenen Leistungen zufriedener sind.
The focus of this master thesis lies on the process of career decision making from adolescents and young adults within the age range of 15 to 22 years. The longitudinal study “Family Development in the Course of Life” (FIL) hereby represents the data basis, especially its sixth (t6: 135 adolescents, 15 years old), seventh (t7: 142 adolescents, 18 years old) and eighth wave (t8: 139 young adults, 22 years old). According to Holland’s ‘Theory of vocational choice’ it was outlined how interests differentiate over the course of adolescence and young adulthood. 15-year-olds already show a tendency toward their main interest until their vocational personality type emerges at an age of 22 years. Enterprising persons are conspicuous by showing the highest scores of extraversion and the lowest scores of agreeableness, whereas Social persons have high agreeableness scores and Conventional persons are characterised by high scores of conscientiousness. Women prefer Artistic activities whereas men are more Realistic types.
Furthermore it was evidenced that a positive attachment to the parents – especially to the mother –, high scores of determination and conscientiousness as well as low scores of neuroticism correlated with a high degree of decision status regarding one’s profession in the future. In regard to the satisfaction with the chosen field of work high scores on the satisfaction scales correlated with a positive attachment to the parents, low scores of neuroticism, high scores of commitment and positive affectivity as well as a high degree of decision status regarding one’s job in the future. Finally, students are characterised by the highest scores of satisfaction with the main occupation and the lowest scores of satisfaction with their own performance, in contrast to working people.