Abstract (deu)
Bei der vorliegenden Masterarbeit zum Thema“ FGM in Wien: nationale Institutionen im Kampf gegen die lokale Praktik“, wird weibliche Genitalverstümmelung (Female Genital Mutilation, kurz FGM): ein destruktiver Eingriff, bei dem die weiblichen Geschlechtsteile teilweise oder ganz entfernt oder verletzt werden, als zentrales Thema behandelt. Durch transnationale Migrationen ist FGM nicht länger eine lokale afrikanische Angelegenheit, internationale und interkontinentale Bewegungen, Flüchtlingsströme und Asylbewerber verbreiten die Praktik weltweit. Es entstehen Netzwerke von weltumfassenden Organisationen, die das Thema FGM auf internationaler und globaler Ebene aufarbeiten. Auch in Österreich, besonders in Wien, existieren diverse Institutionen, die sich im Kampf gegen FGM engagieren. Anhand von sechs problemzentrierten, ethnographischen Interviews soll erforscht werden, wie die verschiedenen Wiener Institutionen, gegen eine traditionell eingebettete und lokale Praktik, außerhalb von ihrem einstigen Durchführungsort, vorgehen. Durch das Vergleichen der verschiedenen Organisationen soll das Netzwerk an Interventionen, in Wien, sowie die Anwendung der Gesetze und der kultursensible Vorgang verstanden und ausgearbeitet werden. Die Resultate der durchgeführten Interviews, werden mittels einer fallübergreifenden Darstellung mit theoretischen Perspektiven des Feminismus, der Globalisierung und des Abarbeitungsdiskurs zusammengeführt.