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Title (deu)
Die Kooperation von Schule und Eltern mit Migrationsgeschichte
Einstellungen, Chancen und Herausforderungen von Erziehungspartnerschaften in Österreich
Author
Annamaria Rendessy
Adviser
Inci Dirim
Assessor
Inci Dirim
Abstract (deu)
Die Entwicklungen in der modernen Gesellschaft haben in den letzten Jahrzehnten zur Intensivierung des Diskurses rund um eine schulische Elternbeteiligung geführt. Der aktuelle Forschungsstand bestätigt, dass eine Elternbeteiligung enorme Auswirkungen auf die schulischen Leistungen von Schülern und Schülerinnen hat. Die Arbeit greift diesen Standpunkt auf und setzt ihn in einen migrationsspezifischen Blickwinkel. Die Tatsache, dass die Institution Schule in Österreich, vor allem in Raum Wien, einer immer heterogener werdenden Schüler- und Elternschaft gegenübersteht, veranlasst dazu, die Kooperation zwischen Schule und Eltern aus der migrationsspezifischen Perspektive zu beleuchten. Es wird aufgezeigt, dass das Elternhaus und die familiäre Umgebung die schulischen Leistungen des Kindes enorm beeinflussen. Obwohl der Wunsch nach Bildungserfolg in Familien mit Migrationsgeschichte unbestreitbar ist, scheint das Engagement bzw. der Handlungsspielraum von zugewanderten Eltern relativ beschränkt zu sein. Einwandererfamilien erfahren häufig sozio-ökonomische und sprachlich-kulturelle Benachteiligungen, die aus der Migrationssituation hervorgehen und neben unterschiedlichsten Herausforderungen auch eine Handlungsunfähigkeit für die schulische Einbindung bedeuten. Ebenso gehören sprachlich-kulturelle Differenzen sowie divergierende Wertsysteme und Sozialisationsbedingungen, die zu unterschiedlichen Erwartungshaltungen und Zielsetzungen der Beteiligten führen, zu häufigen Stolpersteinen in der Zusammenarbeit mit zugewanderten Familien. Insofern steht eine Erziehungspartnerschaft mit zugewanderten Eltern besonderen Anforderungen gegenüber. Es müssen besondere Vorkehrungen getroffen werden, um auf die speziellen Situationen von Familien mit Migrationsgeschichte eingehen zu können. Besondere Stolpersteine müssen überwunden werden, um Mitbestimmung, Mitgestaltung und Mitverantwortung der Eltern sowie Schülern und Schülerinnen im schulischen Alltag zu gewährleisten. Der Institution Schule muss klar sein, dass die Schüler und Schülerinnen von den unterschiedlichsten Lebenshintergründen geprägt sind und sie muss die Situation eingewanderter Familien kennenlernen und verstehen. Gelingt dies, stehen einer Zusammenarbeit zwischen Eltern, Kindern und Lehrkräften völlig neue Wege offen. Ohne Zweifel eröffnen die Ressourcen zugewanderter Eltern neue Chancen und Möglichkeiten für ein besseres Lernen der Kinder. Die Arbeit weist auf die Bedeutung hin, Differenzierungen in Bezug auf die Herkunftskultur der Eltern zu machen, die den speziellen Bedürfnissen von Familien mit Migrationsgeschichte nachkommen. Unterschiedliche Schritte sind zu tun, um Eltern und ihre Kinder in schulische Mitwirkungs- und Entscheidungsprozesse mit einzubeziehen. Das reicht vom Aufbau einer Willkommenskultur an Schulen, über die Kontaktpflege und den Informationsaustausch auf Augenhöhe bis hin zu einer Zusammenarbeit, bei der sich alle Parteien mit einbringen können. Eine gute Erziehungspartnerschaft definiert sich durch die Selbst- und Mitbestimmung aller Beteiligten.
Keywords (deu)
Bildungsbedeutsamkeit des ElternhausesEltern und SchülerInnen mit MigrationsgeschichteEltern-Schule-Kooperation als Einflussfaktor für schulische Leistungenneues Kooperationskonzept
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1309031
rdau:P60550 (deu)
97 S. : graph. Darst.
Number of pages
102
Members (1)
Title (deu)
Die Kooperation von Schule und Eltern mit Migrationsgeschichte
Einstellungen, Chancen und Herausforderungen von Erziehungspartnerschaften in Österreich
Author
Annamaria Rendessy
Abstract (deu)
Die Entwicklungen in der modernen Gesellschaft haben in den letzten Jahrzehnten zur Intensivierung des Diskurses rund um eine schulische Elternbeteiligung geführt. Der aktuelle Forschungsstand bestätigt, dass eine Elternbeteiligung enorme Auswirkungen auf die schulischen Leistungen von Schülern und Schülerinnen hat. Die Arbeit greift diesen Standpunkt auf und setzt ihn in einen migrationsspezifischen Blickwinkel. Die Tatsache, dass die Institution Schule in Österreich, vor allem in Raum Wien, einer immer heterogener werdenden Schüler- und Elternschaft gegenübersteht, veranlasst dazu, die Kooperation zwischen Schule und Eltern aus der migrationsspezifischen Perspektive zu beleuchten. Es wird aufgezeigt, dass das Elternhaus und die familiäre Umgebung die schulischen Leistungen des Kindes enorm beeinflussen. Obwohl der Wunsch nach Bildungserfolg in Familien mit Migrationsgeschichte unbestreitbar ist, scheint das Engagement bzw. der Handlungsspielraum von zugewanderten Eltern relativ beschränkt zu sein. Einwandererfamilien erfahren häufig sozio-ökonomische und sprachlich-kulturelle Benachteiligungen, die aus der Migrationssituation hervorgehen und neben unterschiedlichsten Herausforderungen auch eine Handlungsunfähigkeit für die schulische Einbindung bedeuten. Ebenso gehören sprachlich-kulturelle Differenzen sowie divergierende Wertsysteme und Sozialisationsbedingungen, die zu unterschiedlichen Erwartungshaltungen und Zielsetzungen der Beteiligten führen, zu häufigen Stolpersteinen in der Zusammenarbeit mit zugewanderten Familien. Insofern steht eine Erziehungspartnerschaft mit zugewanderten Eltern besonderen Anforderungen gegenüber. Es müssen besondere Vorkehrungen getroffen werden, um auf die speziellen Situationen von Familien mit Migrationsgeschichte eingehen zu können. Besondere Stolpersteine müssen überwunden werden, um Mitbestimmung, Mitgestaltung und Mitverantwortung der Eltern sowie Schülern und Schülerinnen im schulischen Alltag zu gewährleisten. Der Institution Schule muss klar sein, dass die Schüler und Schülerinnen von den unterschiedlichsten Lebenshintergründen geprägt sind und sie muss die Situation eingewanderter Familien kennenlernen und verstehen. Gelingt dies, stehen einer Zusammenarbeit zwischen Eltern, Kindern und Lehrkräften völlig neue Wege offen. Ohne Zweifel eröffnen die Ressourcen zugewanderter Eltern neue Chancen und Möglichkeiten für ein besseres Lernen der Kinder. Die Arbeit weist auf die Bedeutung hin, Differenzierungen in Bezug auf die Herkunftskultur der Eltern zu machen, die den speziellen Bedürfnissen von Familien mit Migrationsgeschichte nachkommen. Unterschiedliche Schritte sind zu tun, um Eltern und ihre Kinder in schulische Mitwirkungs- und Entscheidungsprozesse mit einzubeziehen. Das reicht vom Aufbau einer Willkommenskultur an Schulen, über die Kontaktpflege und den Informationsaustausch auf Augenhöhe bis hin zu einer Zusammenarbeit, bei der sich alle Parteien mit einbringen können. Eine gute Erziehungspartnerschaft definiert sich durch die Selbst- und Mitbestimmung aller Beteiligten.
Keywords (deu)
Bildungsbedeutsamkeit des ElternhausesEltern und SchülerInnen mit MigrationsgeschichteEltern-Schule-Kooperation als Einflussfaktor für schulische Leistungenneues Kooperationskonzept
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1309032
Number of pages
102