Abstract (deu)
Im Zentrum des Untersuchungsgegenstands dieser Arbeit steht die Wirkung von Medieninhalten auf die Einstellung der RezipientInnen. Es wird der Effekt von Zeitungsberichten auf die Einstellung und Kaufabsicht der RezipientInnen am Beispiel Bio-Lebensmittel untersucht. Es geht dabei vor allem um die Prädisposition, also der Voreinstellung der Menschen. Aber auch Merkmale des Publikums, sowie der Botschaft und des Senders finden Beachtung. Die zentrale Annahme ist, dass die Art der Botschaft (positiv oder negativ) unter Berücksichtigung der Prädisposition einen entscheidenden Effekt auf die Einstellung hat. Hier kommen der Priming-Effekt und konsistenztheoretische Ansätze zum Tragen. Die angenommenen und untersuchten Effekte stellen die Verstärkung der eigenen Einstellung dar. Um diese Frage zu beantworten, wird eine quasi-experimentelle Online-Befragung mit Prä-/Post-Design durchgeführt. Dieses Prä-/Post-Setting ist notwendig, um zwischen den Untersuchungsgruppen mögliche Effekte, die durch die Präsentation der Stimuli ausgelöst werden, feststellen zu können. Die Resultate zeigen, dass in Hinblick auf das Priming, also die Art des Artikels (positiv/negativ), keine direkten signifi-kanten Veränderungen der Einstellung und der Kaufabsicht der TeilnehmerInnen errechnet werden. Bei der Bewertung des Videos, der Kaufabsicht von Bio-Lebensmittel und der Beispielmarke „Ja! Natürlich“ sowie bei der Einstellung zu Bio und der Marke gibt es durchwegs einen Haupteffekt der Prädisposition. Des Weiteren bestehen signifikante Abhängigkeiten der soziodemografischen Daten in Hinblick auf die forschungsrelevanten Variablen. Daraus wird die Relevanz der mediatisierenden Faktoren in der (Medien-)Wirkungsforschung ersichtlich.