Abstract (deu)
Diese Magisterarbeit setzt sich mit Humor in der Fernsehnutzung auseinander. Die Fernsehwelt hat sich hinsichtlich des Humors in den letzten Jahrzehnten nach und nach verändert. Doch was bewegt die Menschen dazu sich den Humorsendungen zuzuwenden? Unterschiedliche Gründe und Motive, sowie verschiedene Persönlichkeitsmerkmale, wie Sensation Seeking und Kontrollerwartung, können dafür ausschlaggebend sein. Auch die Humordisposition eines Menschen wirkt sich auf sein Fernsehverhalten aus. Daher soll einerseits die Frage beantwortet werden, welchen Einfluss die Humordisposition auf die allgemeine Fernsehnutzung hat. Andererseits werden einzelne Humorsendungen auf entsprechende Unterschiede hinsichtlich der Rezeptionshäufigkeit analysiert. Zur Beantwortung dieser Fragen wurde eine quantitative Online-Befragung durchgeführt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein Einfluss des Humors auf die allgemeine Fernsehnutzung durchaus vorhanden ist. Es zeigen sich, sowohl bei den Fernsehformaten, als auch bei der Präferenz des Humorsendungstyps und der Humorsendungen immer wieder signifikante Unterschiede zwischen den einzelnen Humorgruppen. Nur die Universalität des Humors brachte kaum statistisch signifikante Differenzen zwischen den Gruppen hervor. Die Analyse des allgemeinen Fernsehformats Comedy/Kabarett sowie der einzelnen Humorsendungen führte zu dem Ergebnis, dass die Motive zu lachen, sich zu entspannen und sich zu unterhalten auf die Vielseher zwar signifikant stärker, aber auch auf die Wenigseher am meisten zutreffend sind. Zur Stärkung der Identität werden diese Formate jedoch kaum genutzt. Keine Unterschiede zwischen den Viel- und Wenigsehern brachten auch die, eher gering ausgeprägten, Persönlichkeitsmerkmale hervor. Hinsichtlich der Humordispositionen lassen sich eher Unterschiede bei Comedy/Kabarett im Vergleich zu den Humorsendungen feststellen. Die Analyse der drei Humorsendungen führte zu ähnlichen Ergebnissen bei den Viel- und Wenigsehern.