Abstract (deu)
Die Arbeit beschäftigt sich mit spanischen Printjournalisten in den 1960er Jahren unter der Herrschaft von Francisco Franco. Erforscht werden dabei die Auswirkungen des neuen Pressegesetzes im Jahr 1966, genannt Ley Fraga. Dazu werden die Strukturen des Pressesystems, die Kontrollinstanzen, das politische Umfeld, die Zensur und die Möglichkeit der Meinungsäußerungsfreiheit untersucht.
Ziele der Arbeit waren es herauszufinden, inwieweit in dem autoritären System Meinungsäußerungsfreiheit möglich war und wie sich das neue Pressegesetz auf die Zensur auswirkte.
Basierend auf Literatur- und Dokumentenrecherche werden des Weiteren zur Generierung von neuem Primärwissen qualitative Interviews mit Experten geführt. Auswahlkriterium dafür war eine journalistische Tätigkeit in den 1960ern, insbesondere nach 1966.
Die theoretische Einführung beschäftigt sich mit der Theorie des Kommunikativen Handels, der Systemtheorie und der Schweigespirale. Weiters werden verschiedene Staatsmodelle untersucht und das Verhältnis von Medien und Politik.
Der zweite Teil der Arbeit erforscht die medialen und gesellschaftlichen Zustände Spaniens und geht auf das neue Pressegesetz näher ein. Anhand von Fallbeispielen wird der Umgang der Presse mit Oppositionsgruppen dargelegt. Im Anschluss daran vertiefen Meinungsbilder der befragten Journalisten den Blick auf die Mediensituation.