Abstract (deu)
Das Adaptive Intelligenz Diagnostikum (AID) ist eine Intelligenztestbatterie, die sich aus unterschiedlichen Subtests zusammensetzt. Dazu gehört auch der Untertest 3 „Angewandtes Rechnen“. Mit diesem soll die Fähigkeit geprüft werden, ob die Testperson anhand von Schlussfolgerungen die richtigen Rechenoperationen einsetzen kann. Die standardmäßige Vorgabe der Items besteht bisher darin, dass der Testperson Textrechenaufgaben vorgelesen werden. Da die Aufgaben vorgelesen werden, stellt sich die Frage, ob anhand dieser Vorgabevariante Testpersonen, die ein mangelndes Text- bzw. Sprachverständnis aufweisen benachteiligt werden.
Daher wurde im Rahmen dieser Diplomarbeit ein Zusatztest zum Untertest „Angewandtes Rechnen“ entwickelt. Dieser enthält die Aufgaben in Form von Rechenansätzen.
Um zu untersuchen, ob sich Unterschiede zwischen den beiden Vorgabevarianten des Untertests 3 zeigen, wurden 60 lernschwache SchülerInnen bzw. SchülerInnen mit SPF mit beiden Varianten des Untertests getestet. Zudem bearbeiteten sie die Items des Skalenwerts „Rechenoperationen“ des Heidelberger Rechentests, da bei diesem ebenfalls die Aufgaben in Form von Rechenansätzen präsentiert werden.
Die Ergebnisse dieser Untersuchung zeigen, dass es Unterschiede zwischen den beiden Vorgabevarianten gibt. Zwischen dem Untertest 3 des AID und dem Heidelberger Rechentest gibt es keinen Zusammenhang der größer als 0,9 ist. Somit kann angenommen werden, dass Ähnliches, aber nicht dasselbe mit den beiden Verfahren erfasst wird.