You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1309450
Title (deu)
Zukunftschancen für eine strukturschwache Region - Wandel im Waldviertel?
eine Analyse der Impulse alternativer Projekte
Author
Martina Baumgartner
Adviser
Karl Husa
Assessor
Karl Husa
Abstract (deu)

Ziel dieser Diplomarbeit ist es, die vielschichtigen Impulse innovativer, alternativer Projekte im Waldviertel herauszufiltern. Das Waldviertel gilt als eine sehr strukturschwache Region. Gegenwärtig sind insgesamt sowohl Geburten- als auch Wanderungsbilanz negativ. Die Bevölkerungszahl schrumpft seit Jahrzehnten und die Überalterung ist weiter fortgeschritten als in anderen Gegenden Österreichs. Der Anteil der gut ausgebildeten Bevölkerung ist gering und die Erwerbsstruktur sehr traditionell geprägt.
Die Gründe für diese problematischen Entwicklungen sind vielfältig. Die vorhandenen klimatischen und topographischen Gegebenheiten erschweren die landwirtschaftliche Produktion und zwangen die Landwirt/innen im 18. und 19. Jahrhundert zu einem Nebenerwerb. Durch die Bereitschaft dieser Menschen niedrige Löhne zu akzeptieren, siedeln sich sehr viele arbeitsintensive Branchen im Waldviertel an – prominentestes Beispiel hierfür ist die Textilindustrie. Der Eiserne Vorhang nach dem Zweiten Weltkrieg trägt sein Übriges dazu bei, um das Waldviertel zu einer peripheren und strukturschwachen Region zu machen. Die monostrukturelle Branchenstruktur im Waldviertel wird zum Problem, als viele dieser Unternehmen im Zuge der Öffnung der Märkte ihre Betriebsstätten in sogenannte “Billiglohnländer” verlagern. Die Arbeitslosigkeit und Abwanderung steigt. Viele Initiativen der Regionalentwicklung kommen zu diesem Zeitpunkt leider zu spät und bleiben erfolglos. In den 90er Jahren macht sich mit der Gründung des Waldviertel Managements unter der Leitung des für das Waldviertel so wichtigen DI Adolf Kastner jedoch so etwas wie Aufbruchsstimmung breit. Es wird versucht, nicht mehr die entwicklungshemmenden Bedingungen im Waldviertel zu beklagen, sondern Vorteile daraus zu ziehen. Dadurch werden sehr viele Nischensegmente entwickelt, die sich einige Projekte und Unternehmen zu Nutze machen. Diese versuchen, die vorhandenen Potentiale des Waldviertels sinnvoll einzusetzen und zu vermarkten. Man ist bestrebt, die Außenabhängigkeit des Waldviertels von großen Betrieben zu verringern. Die Impulse der aus dieser Sparte entstandenen alternativen Unternehmen sind vielfältig und reichen von der Steigerung der Arbeitsplätze und Wertschöpfung in der Region bis zum positiven Imagewandel.

Keywords (deu)
WaldviertelNischenmarktWertschöpfungRegionalentwicklungbevölkerungsgeographische Analyse
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1309450
rdau:P60550 (deu)
145 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Number of pages
153
Members (1)
Title (deu)
Zukunftschancen für eine strukturschwache Region - Wandel im Waldviertel?
eine Analyse der Impulse alternativer Projekte
Author
Martina Baumgartner
Abstract (deu)

Ziel dieser Diplomarbeit ist es, die vielschichtigen Impulse innovativer, alternativer Projekte im Waldviertel herauszufiltern. Das Waldviertel gilt als eine sehr strukturschwache Region. Gegenwärtig sind insgesamt sowohl Geburten- als auch Wanderungsbilanz negativ. Die Bevölkerungszahl schrumpft seit Jahrzehnten und die Überalterung ist weiter fortgeschritten als in anderen Gegenden Österreichs. Der Anteil der gut ausgebildeten Bevölkerung ist gering und die Erwerbsstruktur sehr traditionell geprägt.
Die Gründe für diese problematischen Entwicklungen sind vielfältig. Die vorhandenen klimatischen und topographischen Gegebenheiten erschweren die landwirtschaftliche Produktion und zwangen die Landwirt/innen im 18. und 19. Jahrhundert zu einem Nebenerwerb. Durch die Bereitschaft dieser Menschen niedrige Löhne zu akzeptieren, siedeln sich sehr viele arbeitsintensive Branchen im Waldviertel an – prominentestes Beispiel hierfür ist die Textilindustrie. Der Eiserne Vorhang nach dem Zweiten Weltkrieg trägt sein Übriges dazu bei, um das Waldviertel zu einer peripheren und strukturschwachen Region zu machen. Die monostrukturelle Branchenstruktur im Waldviertel wird zum Problem, als viele dieser Unternehmen im Zuge der Öffnung der Märkte ihre Betriebsstätten in sogenannte “Billiglohnländer” verlagern. Die Arbeitslosigkeit und Abwanderung steigt. Viele Initiativen der Regionalentwicklung kommen zu diesem Zeitpunkt leider zu spät und bleiben erfolglos. In den 90er Jahren macht sich mit der Gründung des Waldviertel Managements unter der Leitung des für das Waldviertel so wichtigen DI Adolf Kastner jedoch so etwas wie Aufbruchsstimmung breit. Es wird versucht, nicht mehr die entwicklungshemmenden Bedingungen im Waldviertel zu beklagen, sondern Vorteile daraus zu ziehen. Dadurch werden sehr viele Nischensegmente entwickelt, die sich einige Projekte und Unternehmen zu Nutze machen. Diese versuchen, die vorhandenen Potentiale des Waldviertels sinnvoll einzusetzen und zu vermarkten. Man ist bestrebt, die Außenabhängigkeit des Waldviertels von großen Betrieben zu verringern. Die Impulse der aus dieser Sparte entstandenen alternativen Unternehmen sind vielfältig und reichen von der Steigerung der Arbeitsplätze und Wertschöpfung in der Region bis zum positiven Imagewandel.

Keywords (deu)
WaldviertelNischenmarktWertschöpfungRegionalentwicklungbevölkerungsgeographische Analyse
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1309451
Number of pages
153