Abstract (deu)
Thema der Arbeit sind Utopische/Dystopische Gesellschaften im Film, sowie
die Auseinandersetzung mit Neoliberalismus, Charakteristika der
Utopie/Dystopie und dem technischen Fortschritt, bzw. Cyborgs und Roboter.
Zu diesem Zweck wurden zwei Filme (Equilibrium und A.I. Artificial
Intelligence) ausgewählt und analysiert. Warum wird die Gesellschaft im Film
so dargestellt wie sie dargestellt wird, auf welche Ideologien stützen sich diese
Zukunftsversionen und sind gleichermaßen kritisch zu betrachten, welcher
Bezug wird zwischen Mensch und Natur hergestellt und welche
Geschlechterrollen werden abgebildet, sind die wesentlichen Fragestellungen,
denen in dieser Arbeit nachgegangen wird. Die drei Hauptthesen werden in den
Schlussfolgerungen dementsprechend beantwortet. Weder die Reproduktion
des Menschen als mechanisches Wesen noch die „Vermenschlichung“ des
Mechanischen führen für die Akteure zu befriedigenden Ergebnissen. Frauen
spielen eine dem Mann untergeordnete Rolle, wenn sie denn überhaupt
vorkommen. Die dystopische Ideologie/Regime-kritik wohnt einerseits
offenkundig, andererseits subtil den Filmen inne. Die methodische
Vorgehensweise unterliegt einem für die Politikwissenschaft relevanten Mix
aus verschiedenen Ansätzen der Filmanalyse. Die konkrete Analyse der
Auswahlfilme fließt am Ende der (Unter-) Kapitel mit ein. Die eingangs
aufgestellten Hypothesen konnten alle verifiziert werden, obwohl die erste
These, vielleicht eher teilweise verifiziert werden muss und Platz für etwaige
Diskussionen lässt. Die „Vermenschlichung des Mechanischen“ und die
„Mechanisierung des Menschen“ bleiben Trugbilder, die in näherer Zukunft
bestimmt nicht zu befriedigenden Ergebnissen führen werden. In Fragen der
Geschlechterforschung muss die Filmindustrie vor allem im Bereich der
Science-Fiction noch einiges nachholen und an die aktuelle Gegenwart
anpassen.