You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1309846
Title (deu)
"un[heim]lich" - Das Haus als Ort der Angst in Fontanes "Unterm Birnbaum", Gottthelfs "Die schwarze Spinne", Hoffmanns "Das öde Haus" und Storms "Bulemanns Haus"
Author
Ina Maria Schwarz
Adviser
Roland Innerhofer
Assessor
Roland Innerhofer
Abstract (deu)
Das Ziel der Arbeit ist es, das Motiv des unheimlichen Hauses als Ort der Angst in Hoffmanns Das öde Haus, Gotthelfs Die schwarze Spinne, Storms Bulemanns Haus und Fontanes Unterm Birnbaum herauszuarbeiten und dabei aufzuzeigen, wie ausdrucksstark und differenziert jenes Motiv in der Schauerliteratur des 19. Jahrhunderts umgesetzt werden konnte. Über die Analyse gesellschaftlicher Entwicklungen im 18. Jahrhundert, die notwendig gewesen sind, um eine komplexere Schauerliteratur in Bezug auf die seelische Erschütterung der Leserschaft hervorzubringen, folgt die Hinwendung zur Schauerliteratur der Schwarzen Romantik und des Realismus, die das literarische Spiel mit den Urängsten des Menschen auf ein neues Level erhöht. Um diese Ängste erkennen und begreifen zu können, werden nach einer Definition von Freuds Begriff des „Unheimlichen“ grundlegende Bedeutungen der Gefühle „Angst“ und „Furcht“ in Verbindung mit der menschlichen Psyche und der Literatur dargelegt. Als Bereich bzw. Vorstufe der fantastischen Literatur erfährt die Schauerliteratur auch eine erste Definition nach Tzvetan Todorov und Marianne Wünsch, wie hier skizziert wird. Das Haus und dessen Situierung im Raum bzw. die Raumwahrnehmung stellen einen zentralen Bereich der Werkanalyse dar, weshalb auch diese beiden grundlegenden Begriffe eine Definition und eine Feststellung ihrer Rolle in den Disziplinen Philosophie, Psychologie, Religion bzw. Aberglaube, Architektur und Literatur erfahren. Im analytischen Teil der Arbeit, der eigentlichen Werkanalyse, wird schließlich die These herausgearbeitet, dass die Häuser der Schauerliteratur des 19. Jahrhunderts auf sehr unterschiedliche Art und Weise in ihrer Darstellung die menschliche Psyche symbolisieren, aber auch zur Vermittlung von Gesellschaftskritik und zur Kritik des persönlichen Lebensstils dienen können und als unheimliche Orte grundsätzlich unsere menschlichen Urängste ansprechen.
Keywords (deu)
HausOrtAngstSchauerliteratur19. JahrhundertFontaneGotthelfHoffmannStorm
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1309846
rdau:P60550 (deu)
188 S.
Number of pages
188
Members (1)
Title (deu)
"un[heim]lich" - Das Haus als Ort der Angst in Fontanes "Unterm Birnbaum", Gottthelfs "Die schwarze Spinne", Hoffmanns "Das öde Haus" und Storms "Bulemanns Haus"
Author
Ina Maria Schwarz
Abstract (deu)
Das Ziel der Arbeit ist es, das Motiv des unheimlichen Hauses als Ort der Angst in Hoffmanns Das öde Haus, Gotthelfs Die schwarze Spinne, Storms Bulemanns Haus und Fontanes Unterm Birnbaum herauszuarbeiten und dabei aufzuzeigen, wie ausdrucksstark und differenziert jenes Motiv in der Schauerliteratur des 19. Jahrhunderts umgesetzt werden konnte. Über die Analyse gesellschaftlicher Entwicklungen im 18. Jahrhundert, die notwendig gewesen sind, um eine komplexere Schauerliteratur in Bezug auf die seelische Erschütterung der Leserschaft hervorzubringen, folgt die Hinwendung zur Schauerliteratur der Schwarzen Romantik und des Realismus, die das literarische Spiel mit den Urängsten des Menschen auf ein neues Level erhöht. Um diese Ängste erkennen und begreifen zu können, werden nach einer Definition von Freuds Begriff des „Unheimlichen“ grundlegende Bedeutungen der Gefühle „Angst“ und „Furcht“ in Verbindung mit der menschlichen Psyche und der Literatur dargelegt. Als Bereich bzw. Vorstufe der fantastischen Literatur erfährt die Schauerliteratur auch eine erste Definition nach Tzvetan Todorov und Marianne Wünsch, wie hier skizziert wird. Das Haus und dessen Situierung im Raum bzw. die Raumwahrnehmung stellen einen zentralen Bereich der Werkanalyse dar, weshalb auch diese beiden grundlegenden Begriffe eine Definition und eine Feststellung ihrer Rolle in den Disziplinen Philosophie, Psychologie, Religion bzw. Aberglaube, Architektur und Literatur erfahren. Im analytischen Teil der Arbeit, der eigentlichen Werkanalyse, wird schließlich die These herausgearbeitet, dass die Häuser der Schauerliteratur des 19. Jahrhunderts auf sehr unterschiedliche Art und Weise in ihrer Darstellung die menschliche Psyche symbolisieren, aber auch zur Vermittlung von Gesellschaftskritik und zur Kritik des persönlichen Lebensstils dienen können und als unheimliche Orte grundsätzlich unsere menschlichen Urängste ansprechen.
Keywords (deu)
HausOrtAngstSchauerliteratur19. JahrhundertFontaneGotthelfHoffmannStorm
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1309847
Number of pages
188