Abstract (deu)
Gegenstand dieser Arbeit sind das Leben und vor allem das öffentliche politische Auftreten des Diplomvolkswirtes Dr. Norbert Burger, welcher erstmals medial im Zuge der Bombenattentate des BAS in Südtirol in den 1950er- und 1960er-Jahren in Erscheinung trat.
Zunächst werden sein familiäres Umfeld, seine Sozialisation in seinem Elternhaus und seinem Umfeld in Kirchberg am Wechsel (NÖ) sowie seine schulische und studentische Laufbahn, in welcher er auch erstmals mit schlagenden Verbindungen in Berührung kam, betrachtet.
Der Name „Norbert Burger“ ist bekannt für rechtsextrem motivierte Attentate in Südtirol, darauf kann jedoch aus Platzmangel in dieser Arbeit nur kurz eingegangen werden.
Das Hauptaugenmerk der Arbeit liegt in Burgers Vernetzungen im rechtsextremen und neonazistischen Milieu in Österreich in der Zeit der 1960er bis in die frühen 1990er, was ein Teil dieser Arbeit aufzeigt.
Norbert Burger gilt als Begründer der wegen nationalsozialistischer Wiederbetätigung 1988 aufgelösten „Nationaldemokratischen Partei“ (NDP), welche ihren größten Erfolg mit mehr als 140 000 Stimmen bei der Bundespräsidentenwahl 1980 erzielen konnte. Letztlich blieb die NDP jedoch eine Kleinstpartei, welche es aber verstand, die einzelnen rechtsextremen und neonazistischen Vereine und Gruppierungen dieser Zeit in Verbindung zueinander zu setzen.
Viele bekannte, teilweise auch verurteilte Neonazis und Persönlichkeiten des Rechtsextremismus in Österreich bis in die heutige Zeit waren Bekannte von ihm. Obwohl Norbert Burger mit seiner Partei keine großen Wahlerfolge erzielen konnte, gilt er bis heute als eine der bekanntesten Persönlichkeiten des österreichischen Rechtsextremismus seit dem 2. Weltkrieg und seine Spuren sind bis heute fest verankert in diesem Milieu.