Abstract (deu)
Diese Magisterarbeit befasst sich mit dem Thema der Unternehmenskultur und mit deren Umgang im multinationalen Kontext einer Organisation sowie mit der Frage, wie das (Personal-)Management mit dem kulturell diversen Arbeitsumfeld umgeht. In der Praxis gibt es bereits ein Instrument, über das die kulturelle Vielfalt der einzelnen Mitarbeiter gefördert, und gesteuert werden kann: Diversity Management.
Im empirischen Teil der vorliegenden Arbeit gaben fünf Experten im Bereich des (internationalen) Personalmanagements im Experteninterview Auskunft über Einsatz von Diversity Management in ihren international tätigen Unternehmen. Im theoretischen Teil dieser Magisterarbeit dienen die gewählten Theorien als Basis der Untersuchung von Diversity Management, um die Perspektive der Kommunikationswissenschaften auf das Thema des Diverstiy Management in Organisationen auf allen Ebenen umfassend zu beleuchten.
Ziel dieser Magisterarbeit war es, die Problemstellungen und Interpretationen von Diversity Management sowie das Verständnis von Kultur in der Praxis festzuhalten, um die Ergebnisse anschließend aus Sicht der Disziplin der (Interkulturellen) Kommunikationswissenschaft zu beschreiben. Ebenso konnte eine nachhaltige kommunikationswissenschaftliche Theoriebasis erstellt werden, die die Praxis des Diversity Management angemessen theoretisch kontextualisiert.
Die Auswertung ergab sieben Kategorien (Wandelprozess, Individualisierung, Motive und Implementierung, Unternehmenskultur/ -Werte, Kulturbegriff, Eigendynamik, Pragmatismus) zur theoretischen Kontextualisierung. Hierbei wurde festgestellt, dass die meisten Ansätze der Interkulturellen Kommunikation aus kommunikationswissenschaftlicher Theorieperspektive ausbaufähig waren. An manchen Stellen sowohl gab die Praxis jedoch sehr konkrete Problemstellungen, Perspektiven und Lösungsansätze an, die von den Theoriekonzepten der Kommunikationswissenschaft kaum behandelt werden und einer weiteren theoretischen Untersuchung bedürfen (Diversity Management als Tool des Wandels, Kulturbegriff, Perspektivenwechsel, Subkulturen, Grenzen).
Die Ergebnisse sprechen für eine Praxisnähe bei schnelllebigen soziokulturellen Kontexten.