Abstract (deu)
Medien wird schon immer nachgesagt, dass sie den Menschen nicht nur auf positive Weise unterstützen, sondern auch in negativer Form Einfluss auf die körperlichen Fähigkeiten nehmen. Vor allem von der Gedächtnisleistung des Individuums heißt es, dass Medien diese in besonderer Form mindern. Um alle Aspekte berücksichtigen zu können, empfiehlt es sich die verschiedenen Gebiete, die Einfluss auf das Gedächtnis nehmen, zu verbinden.
In diesem speziellen Fall wird vor allem der Einfluss der Internet-Suchmaschine auf das kulturelle Gedächtnis untersucht. Dabei wird von Theo Röhles Untersuchungen zur marktbeherrschenden Suchmaschine „Google" in seinem Werk „Der Google-Komplex" von 2010 ausgehend diese auf ihre Funktionsweise und Auswirkungen auf die Nutzung des Internets beleuchtet. Hierbei spielen vor allem technische Mechanismen eine Rolle, die die Erfahrbarkeit des Internets durch den/die Nutzer/in betreffen. Ohne die Internet-Suchmaschine fällt es heute schwer die Datenmengen des Internets zu erfahren resp. diese in geeigneter Form zu sichten und für den eigenen Gebrauch optimal zu nutzen. Hierbei spielt weiterhin Markus Krajewskis „Zettelwirtschaft" von 2002 eine gesteigerte Rolle. In seiner Auseinandersetzung mit Datenarchiven, deren Entwicklung und Verwaltung, ist die Entstehung des Internets nur eine logische Schlussfolgerung der geschichtlichen Entwicklung. Am Beginn stehen technische Entwicklungen wie der Buchdruck oder gesellschaftliche Phänomene wie die Bibliothek. Diese dient auch heute noch als Vorbild für Datensammlungen wie es das Internet im Allgemeinen und Online Enzyklopädien wie „Wikipedia" im Speziellen sind. Diese Archive ermöglichen erst die Speicherung von Wissen und Datenbeständen, welche durch technisch komplizierte, aber in ihrer Nutzung einfache, Suchanfragen erfahrbar sind. Die Auswirkungen zu untersuchen, die sich dadurch auf das 1997 von Jan Assmann in seinem Werk „Das kulturelle Gedächtnis" definierten allgemein vorhandenen Gedächtnis niederschlagen, ist die Grundidee und der Untersuchungsgegenstand der vorliegenden Arbeit.