Abstract (deu)
In verschiedenen Untersuchungen ließen sich bereits positive Einflüsse der Intervention heilpädagogisches Voltigieren bei unterschiedlichen Stichproben wie verhaltens¬auffälligen Kindern, Sonderschülern und Kindern mit verschiedenen Beeinträch¬tigungen feststellen. In dieser Studie liegt der Schwerpunkt darauf, ob die sozialen und emotionalen Kompetenzen von Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung durch heilpädagogisches Voltigieren positiv beeinflusst werden können und diese Intervention somit eine geeignete alternative Fördermethode für diese Zielgruppe darstellt. Dazu wurden Daten von 5 Kindern zwischen 4 und 8 Jahren mit intellektueller Beeinträchtigung vor Beginn der Intervention in einer Fremdbefragung durch die Eltern erhoben. Zur Erhebung der sozialen Kompetenzen wurde das Heidelberger-Kompetenz-Inventar verwendet und zur Erfassung der emotionalen Kompetenzen kam der Emotionale-Kompetenz-Fragebogen zum Einsatz. Nach einer 10-wöchigen Teilnahme am heilpädagogischen Voltigieren fand der zweite Untersuchungs¬zeitpunkt mit den gleichen Erhebungsinstrumenten statt. Zur besseren Vergleichbarkeit wurde eine Kontrollgruppe, ebenfalls bestehend aus 5 Kindern zwischen 4 und 8 Jahren mit intellektueller Beeinträchtigung, herangezogen. Die Daten der Untersuchung wurden mittels zweifaktorieller Varianzanalysen mit Mess¬wiederholungen und Post-hoc-Tests ausgewertet. Es ergaben sich signifikante Ergebnisse in den sozialen, nicht aber in den emotionalen Kompetenzen für die Kinder der Versuchsgruppe vom ersten zum zweiten Messzeitpunkt im Vergleich zur Kontrollgruppe. Somit scheint die Intervention, zumindest was den Einfluss auf die sozialen Kompetenzen von Personen mit intellektueller Beeinträchtigung betrifft, eine gute Fördermethode darzustellen.