You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1310561
Title (deu)
"Wir gewinnen!"
die Erfolgsfaktoren der regionalen Sportberichterstattung bei Jung und Alt am Beispiel der "Kronen Zeitung" im Burgenland
Author
Christoph Hellmann
Adviser
Julia Wippersberg
Assessor
Julia Wippersberg
Abstract (deu)

Wie kann es sein, dass sich die Berichterstattung über reinsten Amateursport, bei dem es auf einen ersten flüchtigen Blick – überspitzt und salopp ausgedrückt – ja eigentlich um nichts geht, derartiger Beliebtheit beim Leser erfreut? Diese Frage stellte sich der Autor dieser Magisterarbeit, nachdem die „Kronen Zeitung“ 2011 ihre regionale Sportberichterstattung in der Montagsausgabe u.a. im Burgenland auf ganze acht Seiten erweitert hatte. Der Autor war damals selbst in der Burgenlandsport-Redaktion der „Krone“, wie Österreichs meistgelesene Tageszeitung im Volksmund genannt wird, tätig und sah sich – nachdem fortan mit Geschichten und Fotos u.a. über Fußball bis zur allerletzten Spielklasse berichtet wurde – mit einem äußerst positiven Feedback konfrontiert. Auch in der Fachliteratur wird der Regionalberichterstattung eine hohe Bedeutung zugeschrieben, lange ist sie von der Wissenschaft allerdings nicht in angemessenem Umfang berücksichtigt worden. Speziell in der Auseinandersetzung mit der regionalen Sportberichterstattung klafft die Kluft zwischen Anspruch und Realität weit auseinander. Zu einer tiefgründigeren Recherche wurde daher im Rahmen der vorliegenden Magisterarbeit ein Experteninterview mit dem ehemaligen „Krone“-Sportchef Christoph Wikus geführt, auf Basis dessen das Forschungsvorhaben konkretisiert wurde. Als theoretischer Hintergrund diente der „Uses and Gratifications Approach“. In dieser Untersuchung, die mittels quantitativer Befragung am Beispiel der „Kronen Zeitung“ im Burgenland durchgeführt wurde und deren Fokus auch auf den Unterschieden zwischen jungen und alten Lesern liegt, zeigte sich, dass die regionale Sportberichterstattung einen hohen Stellenwert bei den Lesern hat – sowohl bei den jungen (19 bis 29 Jahre) als auch bei den alten (49 bis 59 Jahre). In beiden Altersgruppen besteht der Wunsch nach einer umfangreicheren Regionalsportberichterstattung, außerdem wünschen sich sowohl die Jungen als auch die Alten, dass diese im Internet verfügbar ist. Unterschiede zwischen den beiden Altersgruppen zeigen sich hingegen beim Ausmaß der Bedürfnisbefriedigung, die hinter dem Rezipieren von regionaler Sportberichterstattung steht: Während sich die Jungen am stärksten interessieren für Artikel über Personen, die sie persönlich kennen, interessieren sich die Alten am meisten für Artikel über ihren Heimatverein. Insofern geht es in der regionalen Sportberichterstattung also nicht – wie eingangs so salopp formuliert – um nichts, sondern vor allem eben um Identifikation bzw. persönliche Beziehungen. Da in beiden Fällen ein „Wir-Gefühl“ gefördert wird, gilt also sowohl bei Jung als auch bei Alt sozusagen das (Erfolgs-)Motto: „Wir gewinnen!“

Abstract (eng)

How can it be that sport reports about simple amateur sport, which is at a first glance – exaggerated and casually spoken – a matter of no importance for anyone, are enjoying such great popularity by readers? Exactly this question was asked by the author of the present master thesis to himself, as in 2011 the “Kronen Zeitung” extended on Mondays their regional sports reporting in Burgenland to a total of 8 pages. At that time, the author himself was working at the Burgenland sports editing of the “Krone”, what Austria’s most popular newspaper is publicly called, and just received positive feedback about the stories and pictures about football down to the lowest division. Also in scientific literature regional reporting is associated with high importance, however it has for a long time not been taken into account by science in an appropriate degree. Especially by dealing with regional sports reporting expectations and reality lie wide apart. To achieve a more profound approach to the topic, an expert interview with the former “Krone” sports chief editor Christoph Wikus was conducted as part of the master thesis in order to concretise the research project. As theoretical background the "uses and gratifications approach" was used. Also this study, which was conducted in Burgenland using a quantitative survey by the example of the “Kronen Zeitung” to evaluate differences between young and old newspaper readers, showed that regional sport reporting is of high importance – both for the young (19 to 29 years) and the old (49 to 59 years). In both age groups, there is also a desire for more extensive regional sports reporting which should also be available over the Internet. However, differences between the two age groups occur between the degree of need satisfaction, which stands behind the receiving of regional sports reporting: While young people are generally mostly interested in articles about people that they personally know themselves, older people are more interested into articles about their home club. In this respect, regional sport reporting is not – as it was initially casually formulated – a matter of no importance for anyone, but is rather defined by personal identification and personal relationships. Since in both cases, a so-called "we-feeling" gets generated, the (success) motto: “we are winning!” can be applied for both young as well as old readers.

Keywords (eng)
regional local sports reportingjournalismyoung old readersidentificationidentityuses and gratifications approach
Keywords (deu)
regionale lokale SportberichterstattungSportjournalismusJournalismusRegionaljournalismusLokaljournalismusjunge alte LeserKronen ZeitungBurgenlandIdentifikationIdentitätUses and Gratifications Approach
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1310561
rdau:P60550 (deu)
117 S. : graph. Darst.
Number of pages
117
Members (1)
Title (deu)
"Wir gewinnen!"
die Erfolgsfaktoren der regionalen Sportberichterstattung bei Jung und Alt am Beispiel der "Kronen Zeitung" im Burgenland
Author
Christoph Hellmann
Abstract (deu)

Wie kann es sein, dass sich die Berichterstattung über reinsten Amateursport, bei dem es auf einen ersten flüchtigen Blick – überspitzt und salopp ausgedrückt – ja eigentlich um nichts geht, derartiger Beliebtheit beim Leser erfreut? Diese Frage stellte sich der Autor dieser Magisterarbeit, nachdem die „Kronen Zeitung“ 2011 ihre regionale Sportberichterstattung in der Montagsausgabe u.a. im Burgenland auf ganze acht Seiten erweitert hatte. Der Autor war damals selbst in der Burgenlandsport-Redaktion der „Krone“, wie Österreichs meistgelesene Tageszeitung im Volksmund genannt wird, tätig und sah sich – nachdem fortan mit Geschichten und Fotos u.a. über Fußball bis zur allerletzten Spielklasse berichtet wurde – mit einem äußerst positiven Feedback konfrontiert. Auch in der Fachliteratur wird der Regionalberichterstattung eine hohe Bedeutung zugeschrieben, lange ist sie von der Wissenschaft allerdings nicht in angemessenem Umfang berücksichtigt worden. Speziell in der Auseinandersetzung mit der regionalen Sportberichterstattung klafft die Kluft zwischen Anspruch und Realität weit auseinander. Zu einer tiefgründigeren Recherche wurde daher im Rahmen der vorliegenden Magisterarbeit ein Experteninterview mit dem ehemaligen „Krone“-Sportchef Christoph Wikus geführt, auf Basis dessen das Forschungsvorhaben konkretisiert wurde. Als theoretischer Hintergrund diente der „Uses and Gratifications Approach“. In dieser Untersuchung, die mittels quantitativer Befragung am Beispiel der „Kronen Zeitung“ im Burgenland durchgeführt wurde und deren Fokus auch auf den Unterschieden zwischen jungen und alten Lesern liegt, zeigte sich, dass die regionale Sportberichterstattung einen hohen Stellenwert bei den Lesern hat – sowohl bei den jungen (19 bis 29 Jahre) als auch bei den alten (49 bis 59 Jahre). In beiden Altersgruppen besteht der Wunsch nach einer umfangreicheren Regionalsportberichterstattung, außerdem wünschen sich sowohl die Jungen als auch die Alten, dass diese im Internet verfügbar ist. Unterschiede zwischen den beiden Altersgruppen zeigen sich hingegen beim Ausmaß der Bedürfnisbefriedigung, die hinter dem Rezipieren von regionaler Sportberichterstattung steht: Während sich die Jungen am stärksten interessieren für Artikel über Personen, die sie persönlich kennen, interessieren sich die Alten am meisten für Artikel über ihren Heimatverein. Insofern geht es in der regionalen Sportberichterstattung also nicht – wie eingangs so salopp formuliert – um nichts, sondern vor allem eben um Identifikation bzw. persönliche Beziehungen. Da in beiden Fällen ein „Wir-Gefühl“ gefördert wird, gilt also sowohl bei Jung als auch bei Alt sozusagen das (Erfolgs-)Motto: „Wir gewinnen!“

Abstract (eng)

How can it be that sport reports about simple amateur sport, which is at a first glance – exaggerated and casually spoken – a matter of no importance for anyone, are enjoying such great popularity by readers? Exactly this question was asked by the author of the present master thesis to himself, as in 2011 the “Kronen Zeitung” extended on Mondays their regional sports reporting in Burgenland to a total of 8 pages. At that time, the author himself was working at the Burgenland sports editing of the “Krone”, what Austria’s most popular newspaper is publicly called, and just received positive feedback about the stories and pictures about football down to the lowest division. Also in scientific literature regional reporting is associated with high importance, however it has for a long time not been taken into account by science in an appropriate degree. Especially by dealing with regional sports reporting expectations and reality lie wide apart. To achieve a more profound approach to the topic, an expert interview with the former “Krone” sports chief editor Christoph Wikus was conducted as part of the master thesis in order to concretise the research project. As theoretical background the "uses and gratifications approach" was used. Also this study, which was conducted in Burgenland using a quantitative survey by the example of the “Kronen Zeitung” to evaluate differences between young and old newspaper readers, showed that regional sport reporting is of high importance – both for the young (19 to 29 years) and the old (49 to 59 years). In both age groups, there is also a desire for more extensive regional sports reporting which should also be available over the Internet. However, differences between the two age groups occur between the degree of need satisfaction, which stands behind the receiving of regional sports reporting: While young people are generally mostly interested in articles about people that they personally know themselves, older people are more interested into articles about their home club. In this respect, regional sport reporting is not – as it was initially casually formulated – a matter of no importance for anyone, but is rather defined by personal identification and personal relationships. Since in both cases, a so-called "we-feeling" gets generated, the (success) motto: “we are winning!” can be applied for both young as well as old readers.

Keywords (eng)
regional local sports reportingjournalismyoung old readersidentificationidentityuses and gratifications approach
Keywords (deu)
regionale lokale SportberichterstattungSportjournalismusJournalismusRegionaljournalismusLokaljournalismusjunge alte LeserKronen ZeitungBurgenlandIdentifikationIdentitätUses and Gratifications Approach
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1310562
Number of pages
117