Abstract (deu)
Theatertherapie ist eine sehr junge Disziplin, die im Gegensatz zu ihrem im englischsprachigen Raum vertretenen Pendant Dramatherapy, gegenwärtig noch keine anerkannte Therapieform im Gesundheitswesen ist. Techniken des Psychodramas sind in Theaterpädagogik und Theatertherapie eingeflossen, daher kann Theatertherapie als die psychotherapeutische Weiterentwicklung von der vor allem prozessorientierten Theaterpädagogik gesehen werden.
Jacob Levi Morenos Psychodrama war bis vor kurzem die einzige Therapieform, die sich mit Theater intensiv auseinandergesetzt hat. Daher werden Psychodrama und Theatertherapie im deutschsprachigen Raum oftmals gleichgesetzt. Anders als bei anderen Therapieformen ist der Kunstaspekt in der Theatertherapie nicht auszugrenzen.
Worin unterscheiden sich Psychodrama und Theatertherapie? Was sind die Ziele der beiden Therapieformen? Welche Rolle spielt die Katharsis im Zusammenhang mit therapeutischen Prozessen? Ist es möglich therapeutische und künstlerische Ansprüche in einer Therapieform zu realisieren? Hat Theaterspielen eine heilende Wirkung?
Nach ausführlicher Literaturrecherche lässt sich feststellen, wenn Therapie immer als Linderung von Krankheit gilt und Gesundheit nicht mehr als Abwesenheit von Krankheit definiert wird, kann die Theatertherapie zu einem gesunden Leben beitragen.
Gruppentherapie beziehungsweise Theaterspielen in der Gruppe fördert besonders bei Jugendlichen die eigenen Kompetenzen und die persönliche Entwicklung. Vor allem im Jugendalter sprechen die Teilnehmer auf diese (Therapie)Form an.