Abstract (deu)
Ein Großteil an Personen leidet an Magen-Darm-Erkrankungen, häufig verur-sacht durch eine unausgewogene Ernährung oder Nebenwirkungen von Le-bensmittelbestandteilen (Mackenzie and Dean 2011). Nicht immer spielen dabei pathogene Mikroorganismen eine Rolle, sonder eher eine Ungleichgewicht der kommensalen Mikrobiota (Ross, Mills et al. 2009). Interventionen, wie Fasten, Probiotika oder Darmspühlungen können helfen, dieses Ungleichgewicht zu modulieren.
Stuhlproben von 6 Personen eines Fastenprogramms und Proben von 49 Pati-enten mit Verdauungsstörungen, welche zusätzlich eine Colon-Hydrotherapy erhielten, wurden untersucht. Weiters, wurden die 49 Patienten in zwei Unter-gruppen eingeteilt. Davon erhielten 29 Personen eine 6-wöchige Behandlung mit einem Probiotikum und 20 ein Vitamin B-Supplement. Personen aus dem Fastenprogramm erhielten ebenfalls die Probiotakatherapie.
In der Colon-Hydrotherapiegruppe konnte ein signifikanter Unterschied in der Mikrobiotadiversität zwischen T1 und T3 der Probiotikgruppe festgestellt wer-den. Bei Personen der Fastengruppe zeigte sich eine Zunahme der Gesamt-bakterienzahl nach dem Fasten. Jedoch kam es nach 6-wöchiger Intervention wieder zu einem Rückgang. Es gab keinen signifikanten Anstieg der Gesamt-bakterienzahl in beiden Gruppen der Colon-Hydrotherapiegruppe. Das Verhältnis von Firmicutes zu Bakteroidetes, sowie C. Cluster IV, C. Cluster XIVa, Bakteroidetes und Prevotella zeigten keine signifikanten Veränderungen in beiden Gruppen. Interessanterweise zeigte sich bei den Laktobazillen eine Steigerung über alle drei Zeitpunkte in Fastengruppe, sowie in der Probiotikumgruppe nach Colon-Hydrotherapie.
Zusammenfassend zeigen die Ergebnisse keine eindeutigen Unterschiede in der intestinalen Mikrobiota vor und nach der Fastenwoche, sowie nach Colon-Hydrotherapie und probiotischer Intervention. Einige Personen zeigten Verän-derungen in der bakteriellen Zusammensetzung. Schließlich kann Colon-Hydrotherapie und/oder Fasten, in Kombination mit weiteren dietätischen oder probiotischen Interventionen, eine Möglichkeit zur Verbesserung der Mikrobio-taanzahl und -diversität sein.