Abstract (deu)
Zauberkunst an der Schnittstelle zum frühen Film wird hier am Beispiel von Zauberkünstler Jean-Eugène Robert-Houdin, der als stilprägend für die Zauberkunst gilt und der im 19. Jahrhundert sein Zaubertheater in Paris eröffnete und Georges Méliès, einem Pionier des frühen Films, näher betrachtet. Unter Berücksichtigung gesellschaftlicher Umbrüche im 19. Jahrhundert wird dargelegt, warum Zauberkunst gerade zu jener Zeit bei einer breiten Masse als Unterhaltungsform so populär war und eine Definition der Zauberkunst versucht.
Georges Méliès‘, einer der ersten, der mit dem neuen Medium Film experimentierte, steht in der Tradition der Zauberkunst – sein Werk wird hier aus ebendieser Perspektive betrachtet. Eine Beschreibung der Schnittstelle zwischen Zauberkunst und Film wird unter Zuhilfenahme des Intermedialitätskonzepts unternommen, abschließend wird versucht, den zentralen Begriff der Illusion, der sowohl in der Zauberkunst als auch für den Film konstituierend ist, genauer zu bestimmen.