Abstract (deu)
Der Yakuza-eiga ist seit den 1960er Jahren ein integraler Bestandteil des japanischen Kinos und erlangte auch im Westen, insbesondere durch die Filme Takeshi Kitanos und Kinji Fukasakus, einen gewissen Bekanntheitsgrad. Die vorliegende Arbeit thematisiert die Veränderungen des japanischen
Gangsterfilmgenres sowie die Variationen bestimmter Genre-Konventionen in den vergangenen Jahrzehnten und stellt dar, wie ausgewählte Genre-Vertreter im Vergleich zu ähnlich gelagerten Filmen ihre Handlung und Figuren präsentieren. Der erste Teil der Arbeit widmet sich der Geschichte der Yakuza, ihren Ritualen, ihrem Stand in der japanischen Gesellschaft und der Mythenbildung, die sie einst zu Volkshelden machte und auf die sich die Yakuza heutzutage noch berufen. Der zweite Teil gibt zunächst einen kurzen Überblick über den japanischen Film im Allgemeinen und befasst sich dann mit dem Yakuza-Film, insbesondere mit den Vorläufern des Yakuza-Filmhelden und der Veränderung des Genres seit den 1960er Jahren. Der dritte Teil stellt drei exemplarischen Vertretern des Yakuza-eiga einen Yakuza-Film, der eine andere Sichtweise auf das Genre bietet, einen amerikanischen Gangsterfilm und einen koreanischen Gangsterfilm gegenüber und analysiert die Analogien sowie die Differenzen. Im Zuge dieser Analysen ist zu konstatieren, dass sich das Yakuza-Filmgenre ständig weiterentwickelt und immer wieder neue Sichtweisen auf die Yakuza im Film zu bieten hat. Jedoch sind auch viele Reminiszenzen festzustellen. Dies trifft allerdings nicht nur auf die Repräsentanten des Yakuza-eiga, sondern auch auf die Vergleichsfilme zu.