You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1310887
Title (deu)
Natürliches Dolmetschen bei mehrsprachigen Kindern
Author
Laura Mittermayr
Advisor
Franz Pöchhacker
Assessor
Franz Pöchhacker
Abstract (deu)
In dieser Arbeit wird zu Beginn genauer auf das Phänomen Zweisprachigkeit eingegangen. Um Zweisprachigkeit in ihrer Ganzheit zu erfassen, ist die Befassung mit der Sprachbeherrschung eines/einer Zweisprachigen allein nicht ausreichend, da es sich bei Bilingualität um ein multidimensionales Gebilde handelt. Aus diesem Grund werden sechs weitere, von Hamers und Blanc (2000) vorgeschlagene, Dimensionen vorgestellt: Relative Kompetenz, kognitive Organisation, Alter beim Spracherwerb, endogene/exogene Zweisprachigkeit, soziokultureller Status der Sprache und kulturelle Identität. Ein zweisprachiges Leben kann zu einer Vielzahl an positiven Nebeneffekten, wie beispielsweise größerer mentaler Flexibilität, führen. Auch steht Zwei- oder Mehrsprachigen durch das im Vergleich zu Einsprachigen naturgemäß größere Sprachrepertoire ein ganzes Kontinuum an Ausdrucksmöglichkeiten zu Verfügung. Dieses reicht vom Aneinanderreihen klarer Einheiten aus den jeweiligen Sprachen bis hin zur Durchmischung auf allen Ebenen. Diese Aspekte werden in einem weiteren Schritt dargelegt. Aufbauend auf diese Erkenntnisse werden Brian Harris‘ und Bianca Sherwoods Postulat „all bilinguals are able to translate” und ihre Hypothese „the basic ability to translate is an innate verbal skill“ vorgestellt (Harris & Sherwood 1978:155). Wenn die Fähigkeit zur Translation also eine, den Zweisprachigen innewohnende, Fähigkeit ist, so müsste diese auch bei kleinen Kindern festgestellt werden können. Basierend auf ihre Arbeit mit Kindern und Kleinkindern entwickelten Harris und Sherwood ein Modell, welches die Entwicklung der Dolmetschkompetenz junger Zweisprachiger, welche sie als natürliche Dolmetscher und Dolmetscherinnen bezeichnen, beschreibt. Aufzeichnungen der Dolmetschungen zweier junger Zweisprachiger, die im Laufe eines Jahres dokumentiert wurden, werden abschließend auf die von ihnen angewandten Methoden hin untersucht und in weiterer Folge dazu verwendet, um die Gültigkeit des Entwicklungsmodells für natürliche Dolmetscher und Dolmetscherinnen zu überprüfen.
Keywords (deu)
ZweisprachigkeitMehrsprachigkeitnatürliches Dolmetschen
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1310887
rdau:P60550 (deu)
113 S. : Ill.
Number of pages
114
Members (1)
Title (deu)
Natürliches Dolmetschen bei mehrsprachigen Kindern
Author
Laura Mittermayr
Abstract (deu)
In dieser Arbeit wird zu Beginn genauer auf das Phänomen Zweisprachigkeit eingegangen. Um Zweisprachigkeit in ihrer Ganzheit zu erfassen, ist die Befassung mit der Sprachbeherrschung eines/einer Zweisprachigen allein nicht ausreichend, da es sich bei Bilingualität um ein multidimensionales Gebilde handelt. Aus diesem Grund werden sechs weitere, von Hamers und Blanc (2000) vorgeschlagene, Dimensionen vorgestellt: Relative Kompetenz, kognitive Organisation, Alter beim Spracherwerb, endogene/exogene Zweisprachigkeit, soziokultureller Status der Sprache und kulturelle Identität. Ein zweisprachiges Leben kann zu einer Vielzahl an positiven Nebeneffekten, wie beispielsweise größerer mentaler Flexibilität, führen. Auch steht Zwei- oder Mehrsprachigen durch das im Vergleich zu Einsprachigen naturgemäß größere Sprachrepertoire ein ganzes Kontinuum an Ausdrucksmöglichkeiten zu Verfügung. Dieses reicht vom Aneinanderreihen klarer Einheiten aus den jeweiligen Sprachen bis hin zur Durchmischung auf allen Ebenen. Diese Aspekte werden in einem weiteren Schritt dargelegt. Aufbauend auf diese Erkenntnisse werden Brian Harris‘ und Bianca Sherwoods Postulat „all bilinguals are able to translate” und ihre Hypothese „the basic ability to translate is an innate verbal skill“ vorgestellt (Harris & Sherwood 1978:155). Wenn die Fähigkeit zur Translation also eine, den Zweisprachigen innewohnende, Fähigkeit ist, so müsste diese auch bei kleinen Kindern festgestellt werden können. Basierend auf ihre Arbeit mit Kindern und Kleinkindern entwickelten Harris und Sherwood ein Modell, welches die Entwicklung der Dolmetschkompetenz junger Zweisprachiger, welche sie als natürliche Dolmetscher und Dolmetscherinnen bezeichnen, beschreibt. Aufzeichnungen der Dolmetschungen zweier junger Zweisprachiger, die im Laufe eines Jahres dokumentiert wurden, werden abschließend auf die von ihnen angewandten Methoden hin untersucht und in weiterer Folge dazu verwendet, um die Gültigkeit des Entwicklungsmodells für natürliche Dolmetscher und Dolmetscherinnen zu überprüfen.
Keywords (deu)
ZweisprachigkeitMehrsprachigkeitnatürliches Dolmetschen
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1310888
Number of pages
114