You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1310947
Title (deu)
Framing im Agenturjournalismus über Geldpolitik
Author
Hermine Hollborn
Advisor
Christian Steininger
Assessor
Christian Steininger
Abstract (deu)
Seit der Wirtschaftskrise stehen die Europäischen Zentralbank und die Meinungsverschiedenheiten über deren geldpolitische Maßnahmen mehr denn je unter kritischer Betrachtung der Medien, der Öffentlichkeit und den Märkten. Doch weder die Kommunikationswissenschaft noch die Wirtschaftswissenschaft nimmt sich diesem Thema an. Vor Allem Nachrichtenagenturen werden eher selten betrachtet. (vgl. Meinke, 2002: 11) Sie werden oft als neutral-passive Vermittler (vgl. Mast, 2003: 26f) beschrieben, Nachrichten als Produkt (vgl. Rosenberger, Schmid, 1997; Wilke, 1993, 1997, 2000, 2007; Segbers, 2007) oder Dienstleistung (vgl. Meinke, 2002) gesehen. Ist diese Perspektive unvollständig, die Idee der Nachricht als Ware und Dienstleistung nur Idealbild? Hauptziel der Arbeit ist es Agenturjournalismus über Geldpolitik kommunikationswissenschaftlich zu erschließen. Mittels einer induktiv qualitativen Frame Analyse wird folgenden Forschungsfragen nachgegangen: Welche Frames lassen sich in der Berichterstattung über Meinungsverschiedenheiten über die Geldpolitik der EZB in Agenturmeldungen finden? Wie werden in diesem Zusammenhang Jens Weidmann, die Bundesbank und Deutschland dargestellt? Wie werden in diesem Zusammenhang Mario Draghi, die Europäische Zentralbank, und die Eurozone dargestellt? Welche Unterschiede können in den Medieninhalten der Dienste ausgemacht werden? Dazu werden die Inhalte der Agenturen dpa-AFX, Market News International und Reuters im Zeitraum August bis September 2012 verglichen. Mittels der Frame Analyse konnten die Frames Appell, Konflikt, Dilemma, Ohnmacht, Politik und Verfahren als Notwendigkeit ausgemacht werden und ließen sich den generischen Basisframes (vgl. Semetko, Valkenburg, 2000) Wirtschaft, Konflikt und Verantwortung zuordnen. Bei Reuters kann im Vergleich zu dpa-AFX und MNI die größte Vielfalt an Frames zu Meinungsverschiedenheiten über Geldpolitik gefunden werden. Bei der dpa-AFX weisen Frames im Vergleich zu MNI und Reuters öfter eine negative Ausprägung bezüglich der Geldpolitik der EZB auf. Neutrale Bewertungen wurden bei allen drei Agenturen ähnlich oft vorgenommen. MNI berichtet über Meinungsverschiedenheiten über Geldpolitik eher ausgewogen, dpa-AFX eher negativ, Reuters eher positiv. MNI stellt die Akteure neutraler als dpa-AFX und Reuters dar.
Keywords (eng)
ECBframingmonetary policynews agencies
Keywords (deu)
EZBFramingGeldpolitikNachrichtenagenturen
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1310947
rdau:P60550 (deu)
154 S. : graf. Darst.
Number of pages
156
Members (1)
Title (deu)
Framing im Agenturjournalismus über Geldpolitik
Author
Hermine Hollborn
Abstract (deu)
Seit der Wirtschaftskrise stehen die Europäischen Zentralbank und die Meinungsverschiedenheiten über deren geldpolitische Maßnahmen mehr denn je unter kritischer Betrachtung der Medien, der Öffentlichkeit und den Märkten. Doch weder die Kommunikationswissenschaft noch die Wirtschaftswissenschaft nimmt sich diesem Thema an. Vor Allem Nachrichtenagenturen werden eher selten betrachtet. (vgl. Meinke, 2002: 11) Sie werden oft als neutral-passive Vermittler (vgl. Mast, 2003: 26f) beschrieben, Nachrichten als Produkt (vgl. Rosenberger, Schmid, 1997; Wilke, 1993, 1997, 2000, 2007; Segbers, 2007) oder Dienstleistung (vgl. Meinke, 2002) gesehen. Ist diese Perspektive unvollständig, die Idee der Nachricht als Ware und Dienstleistung nur Idealbild? Hauptziel der Arbeit ist es Agenturjournalismus über Geldpolitik kommunikationswissenschaftlich zu erschließen. Mittels einer induktiv qualitativen Frame Analyse wird folgenden Forschungsfragen nachgegangen: Welche Frames lassen sich in der Berichterstattung über Meinungsverschiedenheiten über die Geldpolitik der EZB in Agenturmeldungen finden? Wie werden in diesem Zusammenhang Jens Weidmann, die Bundesbank und Deutschland dargestellt? Wie werden in diesem Zusammenhang Mario Draghi, die Europäische Zentralbank, und die Eurozone dargestellt? Welche Unterschiede können in den Medieninhalten der Dienste ausgemacht werden? Dazu werden die Inhalte der Agenturen dpa-AFX, Market News International und Reuters im Zeitraum August bis September 2012 verglichen. Mittels der Frame Analyse konnten die Frames Appell, Konflikt, Dilemma, Ohnmacht, Politik und Verfahren als Notwendigkeit ausgemacht werden und ließen sich den generischen Basisframes (vgl. Semetko, Valkenburg, 2000) Wirtschaft, Konflikt und Verantwortung zuordnen. Bei Reuters kann im Vergleich zu dpa-AFX und MNI die größte Vielfalt an Frames zu Meinungsverschiedenheiten über Geldpolitik gefunden werden. Bei der dpa-AFX weisen Frames im Vergleich zu MNI und Reuters öfter eine negative Ausprägung bezüglich der Geldpolitik der EZB auf. Neutrale Bewertungen wurden bei allen drei Agenturen ähnlich oft vorgenommen. MNI berichtet über Meinungsverschiedenheiten über Geldpolitik eher ausgewogen, dpa-AFX eher negativ, Reuters eher positiv. MNI stellt die Akteure neutraler als dpa-AFX und Reuters dar.
Keywords (eng)
ECBframingmonetary policynews agencies
Keywords (deu)
EZBFramingGeldpolitikNachrichtenagenturen
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1310948
Number of pages
156