Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Gedichtband "Poèmes fondus. Traductions de français en français" von Michelle Grangaud. Seit 1995 ist Grangaud Mitglied bei OuLiPo
(Ouvroir de Littérature Potentielle – Werkstatt für potentielle Literatur). Die im Untertitel angeführten Übersetzungen bestehen darin, dass Grangaud Worte aus Sonetten von Du
Bellay, Baudelaire, Heredia, Nerval und Mallarmé in Haiku umwandelt. Die Worte dürfen dabei jedoch auf der Oberfläche in keiner Weise verändert werden. Die „contrainte“ des poème fondu geht auf Michelle Grangaud zurück. Mit den Poèmes fondus tritt Grangaud in einen Dialog mit den Sonettautoren, der zugleich auch ein Dialog zwischen Gegenwart und Tradition ist.
Diese Umwandlung der Sonette in Haiku ist zugleich eine starke Komprimierung, da nur ein Bruchteil des Wortmaterials erhalten bleibt – aus vierzehn Zeilen werden drei Zeilen, mit der Silbenfolge 5-7-5. Im letzten Kapitel der Poèmes fondus – „Avec fondu de fondus“ – werden alle Haiku nochmals weiter eingeschmolzen in nur mehr je drei Worte.
Untersucht wird in der vorliegenden Arbeit unter anderem, was bei diesem Prozess des Einschmelzens und Verdichtens mit den Worten und Gedichten geschieht. Eine weitere Fragestellung, welche behandelt wird, betrifft Selbstreflexivität in den Gedichten. Vom Kapitel nach Sonetten von Du Bellay existieren zwei veröffentlichte Versionen. Im direkten Vergleich wird sichtbar, welche Änderungen Grangaud bei der Überarbeitung vornahm.
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Gedichtband "Poèmes fondus. Traductions de français en français" von Michelle Grangaud. Seit 1995 ist Grangaud Mitglied bei OuLiPo
(Ouvroir de Littérature Potentielle – Werkstatt für potentielle Literatur). Die im Untertitel angeführten Übersetzungen bestehen darin, dass Grangaud Worte aus Sonetten von Du
Bellay, Baudelaire, Heredia, Nerval und Mallarmé in Haiku umwandelt. Die Worte dürfen dabei jedoch auf der Oberfläche in keiner Weise verändert werden. Die „contrainte“ des poème fondu geht auf Michelle Grangaud zurück. Mit den Poèmes fondus tritt Grangaud in einen Dialog mit den Sonettautoren, der zugleich auch ein Dialog zwischen Gegenwart und Tradition ist.
Diese Umwandlung der Sonette in Haiku ist zugleich eine starke Komprimierung, da nur ein Bruchteil des Wortmaterials erhalten bleibt – aus vierzehn Zeilen werden drei Zeilen, mit der Silbenfolge 5-7-5. Im letzten Kapitel der Poèmes fondus – „Avec fondu de fondus“ – werden alle Haiku nochmals weiter eingeschmolzen in nur mehr je drei Worte.
Untersucht wird in der vorliegenden Arbeit unter anderem, was bei diesem Prozess des Einschmelzens und Verdichtens mit den Worten und Gedichten geschieht. Eine weitere Fragestellung, welche behandelt wird, betrifft Selbstreflexivität in den Gedichten. Vom Kapitel nach Sonetten von Du Bellay existieren zwei veröffentlichte Versionen. Im direkten Vergleich wird sichtbar, welche Änderungen Grangaud bei der Überarbeitung vornahm.