You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1311235
Title (deu)
Die keltischen Münzen der Kroisbachergruppe
Author
Leonhard Alfred Pankraz Stopfer
Advisor
Wolfgang Szaivert
Assessor
Wolfgang Szaivert
Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den ostkeltischen Münzen des Kroisbacher Typs. Dieser ist im heutigen Burgenland und im westlichen Ungarn beheimatet. Zu Beginn der ostkeltischen Forschungsgeschichte fiel der Kroisbacher Typ nur durch seinen eleganten Stempelschnitt auf. Ziel dieser Arbeit war es aber, diesen Münztyp chronologisch und typologisch genauer einzuordnen. Durch die Methode der Stempelanalyse konnte der exakte Produktionsablauf rekonstruiert, und eine innere Chronologie erstellt werden. Hierbei offenbarte sich eine Besonderheit, da die gesamte Prägung mit nur zwei verschiedenen Aversstempeln durchgeführt wurde. Dieses Werk erfasst also die Entwicklung eines Stempels so genau, dass jede Münze einem Stempeltyp und einer Stempelstufe zugeordnet werden kann. Erstmals konnte auch eine genauere absolute Datierung erstellt werde. Der typologische und metrologische Vergleich mit benachbarten Münzständen, und die Auswertung der Schatzfunde offenbarte einen Prägebeginn in der Mitte der ersten Hälfte des 2 Jhd. v. Chr. Die Prägung wurde sorgfältig durchgeplant, was man am einheitlichen Gewicht und der von Beginn an geplanten Ausprägung von Obolen erkennt. Das Ende erfolgte, anders als bei den meisten ostkeltischen Typen, abrupt. Es findet keine Verrohung des Stils statt, und das Gewicht sowie der Feingehalt bleiben konstant. Der erste Kroisbacher Typ orientiert sich typologisch an den frühen norischen Prägungen. Erst mit dem zweiten Aversstempel beginnt die eigenständige Kroisbacher Typologie mit charakteristischem bartlosem Averskopf mit dreireihigem Perldiadem. Diese hat eine gewisse Breitenwirkung, und dient als Vorbild für die Nebenreihen und wird beim Velemer Typ fortgesetzt. Um eine möglichst vollständige Materialbasis zu erhalten, wurde versucht, jedes auch noch so entfernte Stück zu berücksichtigen. Die mit dem Kroisbacher Typ verwandten Nebenreihen und die dazugehörigen Obole vervollständigen die Arbeit.
Keywords (deu)
Keltische MünzenKroisbacherBurgenlandTetradrachmeObolStempelanalyseStempeltypNebenreiheVelemerNoricum
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1311235
rdau:P60550 (deu)
102 S. : Ill.
Number of pages
101
Members (1)
Title (deu)
Die keltischen Münzen der Kroisbachergruppe
Author
Leonhard Alfred Pankraz Stopfer
Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den ostkeltischen Münzen des Kroisbacher Typs. Dieser ist im heutigen Burgenland und im westlichen Ungarn beheimatet. Zu Beginn der ostkeltischen Forschungsgeschichte fiel der Kroisbacher Typ nur durch seinen eleganten Stempelschnitt auf. Ziel dieser Arbeit war es aber, diesen Münztyp chronologisch und typologisch genauer einzuordnen. Durch die Methode der Stempelanalyse konnte der exakte Produktionsablauf rekonstruiert, und eine innere Chronologie erstellt werden. Hierbei offenbarte sich eine Besonderheit, da die gesamte Prägung mit nur zwei verschiedenen Aversstempeln durchgeführt wurde. Dieses Werk erfasst also die Entwicklung eines Stempels so genau, dass jede Münze einem Stempeltyp und einer Stempelstufe zugeordnet werden kann. Erstmals konnte auch eine genauere absolute Datierung erstellt werde. Der typologische und metrologische Vergleich mit benachbarten Münzständen, und die Auswertung der Schatzfunde offenbarte einen Prägebeginn in der Mitte der ersten Hälfte des 2 Jhd. v. Chr. Die Prägung wurde sorgfältig durchgeplant, was man am einheitlichen Gewicht und der von Beginn an geplanten Ausprägung von Obolen erkennt. Das Ende erfolgte, anders als bei den meisten ostkeltischen Typen, abrupt. Es findet keine Verrohung des Stils statt, und das Gewicht sowie der Feingehalt bleiben konstant. Der erste Kroisbacher Typ orientiert sich typologisch an den frühen norischen Prägungen. Erst mit dem zweiten Aversstempel beginnt die eigenständige Kroisbacher Typologie mit charakteristischem bartlosem Averskopf mit dreireihigem Perldiadem. Diese hat eine gewisse Breitenwirkung, und dient als Vorbild für die Nebenreihen und wird beim Velemer Typ fortgesetzt. Um eine möglichst vollständige Materialbasis zu erhalten, wurde versucht, jedes auch noch so entfernte Stück zu berücksichtigen. Die mit dem Kroisbacher Typ verwandten Nebenreihen und die dazugehörigen Obole vervollständigen die Arbeit.
Keywords (deu)
Keltische MünzenKroisbacherBurgenlandTetradrachmeObolStempelanalyseStempeltypNebenreiheVelemerNoricum
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1311236
Number of pages
101