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Title (deu)
Das Subjekt des Frauentags
Konzeptionen des politischen Subjekts "Frau" anhand einer seriellen Analyse von Plakaten zum Internationalen Frauentag
Author
Heidi Niederkofler
Advisor
Maria Mesner
Assessor
Maria Mesner
Abstract (deu)
Die Diplomarbeit untersucht die Konzeption des politischen Subjekts „Frau“ anhand einer seriellen Analyse von Frauentagsplakaten. Als zentraler Entstehungshintergrund für den Frauentag ist die geschlechtsspezifische Verfasstheit der politischen Öffentlichkeit zu nennen, die eng verknüpft ist mit der seit der Aufklärungen normativen Konzeption von Geschlecht. Am Frauentag, einem seit gut 100 Jahren (mit Unterbrechungen) wiederkehrenden Ereignis, manifestieren sich die frauen- und geschlechterpolitischen Anliegen der jeweiligen Zeit: An diesem Ereignis zeigt sich auch die Verfasstheit des politischen Subjekts „Frau“ im Kontext unterschiedlicher politischer Öffentlichkeiten, in organisationaler wie auch in zeitlicher Hinsicht. Anhand von Plakaten als Bedeutungsträger einer verdichteten und zugespitzten Erzählung des Frauentags wird die Konzeption des politischen Subjekts „Frau“ im Längsschnitt analysiert. Methodisch werden die Plakate bildanalytisch untersucht, und zwar mit einer um historische Perspektiven erweiterten ikonographischen Methode nach Erwin Panofsky, Hans-Jürgen Pandel und Rainer Wohlfeil. Die Untersuchung der ausgewählten Plakate aus über 100 Jahren macht u. a. folgende Punkte deutlich: Allgemein ist festzuhalten, dass die visuelle und textliche Repräsentation bzw. Anrufung von Frauen als politische Subjekte angesichts der männlichen Kodierung der Öffentlichkeit nicht auf ein etabliertes Repertoire von Bildern zurück greifen kann. Zweitens ist festzustellen, dass am Frauentag – als historischem Ausdruck einer geschlechtsspezifischen Strukturierung der Öffentlichkeit – nur vereinzelt die ungleich verteilte Macht im Sinn von Repräsentation und Entscheidungsmacht der Geschlechter thematisiert wurde. Und schließlich ist festzuhalten, dass es – nach einer längeren Phase der Verknüpfung von politischem Subjekt „Frau“ mit Gemeinwohl sowie Frieden und der Anrufung von Frauen als Kollektivsubjekt – in den letzten Jahrzehnten zu einer Pluralisierung und Auflösung der Identitätslogik kam.
Keywords (eng)
Women's DayPosterPicture AnalysisPolitical SubjectWoman
Keywords (deu)
FrauentagPlakatBildanalysepolitisches SubjektFrau
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1311355
rdau:P60550 (deu)
108 S. : Ill.
Number of pages
108
Members (1)
Title (deu)
Das Subjekt des Frauentags
Konzeptionen des politischen Subjekts "Frau" anhand einer seriellen Analyse von Plakaten zum Internationalen Frauentag
Author
Heidi Niederkofler
Abstract (deu)
Die Diplomarbeit untersucht die Konzeption des politischen Subjekts „Frau“ anhand einer seriellen Analyse von Frauentagsplakaten. Als zentraler Entstehungshintergrund für den Frauentag ist die geschlechtsspezifische Verfasstheit der politischen Öffentlichkeit zu nennen, die eng verknüpft ist mit der seit der Aufklärungen normativen Konzeption von Geschlecht. Am Frauentag, einem seit gut 100 Jahren (mit Unterbrechungen) wiederkehrenden Ereignis, manifestieren sich die frauen- und geschlechterpolitischen Anliegen der jeweiligen Zeit: An diesem Ereignis zeigt sich auch die Verfasstheit des politischen Subjekts „Frau“ im Kontext unterschiedlicher politischer Öffentlichkeiten, in organisationaler wie auch in zeitlicher Hinsicht. Anhand von Plakaten als Bedeutungsträger einer verdichteten und zugespitzten Erzählung des Frauentags wird die Konzeption des politischen Subjekts „Frau“ im Längsschnitt analysiert. Methodisch werden die Plakate bildanalytisch untersucht, und zwar mit einer um historische Perspektiven erweiterten ikonographischen Methode nach Erwin Panofsky, Hans-Jürgen Pandel und Rainer Wohlfeil. Die Untersuchung der ausgewählten Plakate aus über 100 Jahren macht u. a. folgende Punkte deutlich: Allgemein ist festzuhalten, dass die visuelle und textliche Repräsentation bzw. Anrufung von Frauen als politische Subjekte angesichts der männlichen Kodierung der Öffentlichkeit nicht auf ein etabliertes Repertoire von Bildern zurück greifen kann. Zweitens ist festzustellen, dass am Frauentag – als historischem Ausdruck einer geschlechtsspezifischen Strukturierung der Öffentlichkeit – nur vereinzelt die ungleich verteilte Macht im Sinn von Repräsentation und Entscheidungsmacht der Geschlechter thematisiert wurde. Und schließlich ist festzuhalten, dass es – nach einer längeren Phase der Verknüpfung von politischem Subjekt „Frau“ mit Gemeinwohl sowie Frieden und der Anrufung von Frauen als Kollektivsubjekt – in den letzten Jahrzehnten zu einer Pluralisierung und Auflösung der Identitätslogik kam.
Keywords (eng)
Women's DayPosterPicture AnalysisPolitical SubjectWoman
Keywords (deu)
FrauentagPlakatBildanalysepolitisches SubjektFrau
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1311356
Number of pages
108