Abstract (deu)
Bereits 1908 stellte E.B. Titchener die Hypothese auf, dass beachtete Objekte schneller wahrgenommen werden als unbeachtete Objekte. Diese Aussage war die Basis dieses Experiments. 23 Versuchspersonen wurden in zwei Versuchsgruppen geteilt, wovon der ersten Gruppe asynchrone und synchrone Reize und der zweiten Gruppe nur synchrone Reize auf einem Computermonitor gezeigt wurden. In beiden Gruppen mussten die TeilnehmerInnen durch Drücken der richtigen Tasten beurteilen, ob zwei von vier gezeigten Reizen ihre Farbe gleichzeitig oder zeitversetzt änderten. Die Aufmerksamkeit wurde nicht so wie in anderen Studien manipuliert, es erklang lediglich ein Ton über den Kopfhörer, den die Versuchspersonen trugen.
Wie sich herausstellte, wurden, möglicherweise durch eine unklare Instruktion oder eine zu schwierige Aufgabenstellung, in der synchronen Versuchsgruppe signifikant mehr Fehler begangen. Es zeigte sich, dass einmal angewandtes Antwortverhalten im nächsten Durchgang wiederholt wurde, dies wird Intertrial Effekt genannt und spricht für eine Beeinflussung der Wahrnehmung.