Abstract (deu)
Diese Masterarbeit beschäftigt sich mit Testamenten von Wiener Universitätsangehörigen des 16. Jahrhunderts. Hierfür wurden sechs Einträge der „libri testamentorum“ entnommen, ediert und deskriptiv analysiert.
Als Quellen dienten letztwillige Verfügungen der interdisziplinären, historischen Forschung, da sie Aufschluss über Herkunft, Lebenswerk, persönliche Zugehörigkeit und Gegenstände der Testatoren geben. Ziel einer solchen Analyse kann zu einem besseren Verständnis über das Alltagsleben und die Personengeschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit führen.
Anhand der ausgewählten Beispiele des ersten Bandes der „libri testamentorum“ wird versucht, das Leben von Universitätsangehörigen zu rekonstruieren und der Frage, welche Rolle die Universität im Leben eines einzelnen spielte, nachzugehen. Dies soll dadurch geschehen, dass die Testamente mit Hilfe eines ausgearbeiteten Kategorienschemas, durch Forschungsfragen ergänzt, analysiert werden. Im Zentrum dieser Analyse steht die Frage der Begünstigung eines Testators. Von Interesse ist es, ob und womit die Institution, die Familie oder Freunde bedacht werden und welche möglichen Schlüsse daraus gezogen werden können.
Die Basisliteratur thematisiert Wien und die Universität im 15. und 16. Jahrhundert, sowie das damalige Testamentsrecht und die sozialen Strukturen im Mittelalter und der Frühen Neuzeit.
Den Hauptteil meiner Masterarbeit stellt die Edition der ausgewählten Testamente dar und deren deskriptive Übersetzung, beziehungsweise Interpretation. Mithilfe der Forschungsfragen und Kategorien werden diese analysiert und miteinander auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede überprüft.